[Werbung] Das Drop-Shot Rig ist eine super Art um in die Finesse Angelei einzusteigen. Man kann damit recht einfach und schnell erste Erfolge erzielen und ein gewisses Vertrauen aufbauen. Der klassische Aufbau des Drop-Shot Rigs ist ziemlich simpel. Dennoch ist speziell bei diesem Rig viel Luft nach oben. Anpassungen, Spielereien und Abwandlungen sind kaum Grenzen gesetzt. Zurecht wird das Drop-Shot Rig vom Barsch Experten Johannes Dietel als „Einstiegsdroge“ bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Die Drop-Shot Rig Zutaten
Die Grundzutaten für das Drop-Shot Rig sind wirklich einfach gehalten und finden sich normalerweise in jeder Angelbox. Man braucht nur eine Fluorocarbon Schnur, Haken und Blei.
Fluorocarbon Schnur
Natürlich kann man als Vorfach auch eine normale Monofile nehmen. Ich verwende aber dennoch das etwas teurere Fluorocarbon, da es eine recht hohe Abriebfestigkeit hat und unter Wasser schlechter zu sehen ist als eine normale Monofile. Normalerweise verwende ich einen Durchmesser zwischen 0,14 und 0,22. Wer mit größeren Fischen rechnet oder sehr nahe an Hindernissen angelt, muss die Schnur dementsprechend anpassen.
Haken
Bei der Wahl des Hakens achte ich auf einen eher weiten Hakenbogen und auf einen relativ langen Schenkel. Den weiten Hakenbogen brauche ich um auch Baits mit einer großzügigen Kopfpartie Nose-Hooked anbieten zu können. Wenn der Schenkel des Hakens zu kurz ist, provoziert man Fehlbisse. Die Fische können dann schon mit der Nase an die Schnur stoßen, bevor sie den Köder richtig genommen haben.
Drop-Shot Gewicht
Hier kann ruhig gespart werden. Ich verwende meistens ein Stabblei (Pencil Sinker) mit Klemmöse als Gewicht für meine Drop-Shot Montage. Aber man kann auch problemlos ein altes Birnenblei vom Friedfischangeln nehmen, das funktioniert auch super. Der Vorteil der Klemmösen ist, dass man das Gewicht und den Abstand zum Köder ohne Umbau verändern kann.
Richtige Enthusiasten setzten auch hier hin auf Tungsten Gewichte. Wobei ich persönlich beim Drop-Shot Rig wirklich „nur“ den Umweltgedanken als Vorteil sehe.
Bei hechtundbarsch.de kann man die folgenden Artikel für das Hot Shot Rig bestellen:
Haken
Drop-Shot Gewicht
Fluorocarbon
Köder: Noike SLT Minnow, Noike Redbee oder OSP Dolive Craw
Der Aufbau des Drop-Shot Rigs
Ich nehme immer ein Fluorocarbon Stück mit einer Länge zwischen 1,5 und 2 Metern. Man nimmt den Haken und bindet ihn mit einem Drop-Shot Knoten an den gewünschten Stelle fest. Achtung, beim Binden das obere und untere Ende der Montage nicht verwechseln, da der Haken anschließend nicht mehr gedreht werden kann. Der Haken sollte jetzt rechtwinklig von der Schnur abstehen.
Dann verbinde ich das Fluorocarbon mit einem Verbesserten Albright Knoten mit der Hauptschnur. Bei dieser Vorfachlänge ist ein Snap als Verbindung nicht sinnvoll, da man mit hoher Wahrscheinlichkeit seinen Spitzenring zerstört. Zum Schluss hänge ich noch das Blei am unteren Ende des Drop-Shot Rigs ein.
Doppelte Haken
Dort wo es erlaubt ist verwende ich fast immer zwei Haken. Ja, die Montage wird dadurch minimal schwerfälliger. Durch die doppelte Anzahl an Haken kommt es auch nicht sehr oft zu einem Doppelbiss. Es hilft mir aber dabei schneller den richtigen Köder für die Situation zu finden.
Ich montiere entweder zwei verschieden große oder zwei gleich große Haken. Bei verschieden großen Haken kann ich herausfinden ob eher große oder eher kleinere Köder bevorzugt werden. Bei gleich großen Haken lässt sich feststellen ob natürliche Farben oder Schockfarben lieber genommen werden.
Knallen die Barsche bevorzugt auf einen der zwei unterschiedlichen Köder, kann der andere gegen einen neuen Testköder oder gegen das fängigere Modell ausgetauscht werden.
Der richtige Drop-Shot Köder
Das Drop-Shot Rig eignet sich sowohl für Kunstköder als auch für Naturköder. Ich bevorzuge allerdings Kunstköder, da sie immer verfügbar sind und deutlich länger am Haken halten. Außerdem halten Naturköder, wenn man sie kaufen muss, keinem Preisvergleich stand.
Es eignet sich eigentlich jeder weiche Softbait zum Angeln mit dem Drop-Shot Rig. Da das Rig oft sehr langsam präsentiert wird, verwende ich fast ausschließlich Softbaits mit Aroma oder zumindest sehr viel Salz. Ob Paddelschwanz, Pin-Tail, V-Tail oder irgendeine andere Schwanzform ist nicht wirklich entscheidend. Man kann auch Shrimps, Creatures oder Craws an den Haken hängen. Erlaubt ist was gefällt, solange es weich genug ist und sich beim kleinsten Zupfer bewegt.
Am Drop-Shot Rig können auch sehr kleine Köder mit schweren Gewichten geangelt werden. Dennoch ist es möglich sie fast schwerelos zu präsentieren. Dadurch eröffnen sich viele Möglichkeiten.
Was ist nicht gerne mag, sind Köder die zu stark auftreiben. Meiner Meinung nach ist ein halbwegs natürliches Sinkerverhalten des Köders wichtig. Wenn ein Köder zu stark auftreibt, wirkt sich das negativ auf die Aktion aus.
Die richtige Anköderung
In den allermeisten Fällen biete ich die Softbaits Nose-Hooked an, dann haben sie am meisten Spiel. Barsche ab 15 Zentimetern schnappen 7 Zentimeter lange Köder auf ganz locker komplett und werden auch Nose-Hooked sicher gehakt. Wide Gap Haken verwende ich nur an extrem hängerträchtigen Stellen, da der Köder dadurch sonst nur unnötig versteift wird. Normalerweise ist es aber auch mit einer offengelegten Hakenspitze möglich weit genug vom Grund entfernt zu bleiben, um Hänger am Gewässergrund zu vermeiden. Geeignete Softbaits kann man natürlich auch Wacky anködern.
Drop-Shot Rig Führung
Es gibt unterschiedliche Arten ein Drop-Shot Rig erfolgreich an den Fisch zu bringen.
Zupfen
Das Drop-Shot Rig kann genutzt werden um einen Hotspot sehr ausgiebig absuchen zu können. Man lässt das Blei am Boden liegen, dabei hebt und senkt man die Rutenspitze. Somit sinkt der Köder immer wieder sehr langsam ab, um dann wieder nach oben zu steigen. Oder man zittert einfach ein wenig in die lose Schnur hinein. Kommt es nach einiger Zeit nicht zu einem Kontakt versetzt man das Blei ein Stück und beginnt von vorne.
Schleifen
Man kann die Drop-Shot Montage auch einfach langsam über den Gewässergrund schleifen. Durch das Schleifen wird Sediment aufgewirbelt und das Poltern über Steine zieht auch die Aufmerksamkeit der Räuber auf sich. Dabei schadet es nicht, ein wenig mit der Rutenspitze zu zittern. Auch ein gelegentlicher Schleifstopp kann den Erfolg bringen.
Jiggen
Am Bodensee wird das Drop-Shot Rig von vielen Leute wie ein Gummifisch am Jigkopf geführt. Das Rig wird wie beim Faulenzen oder Jiggen in unterschiedlich großen Sprüngen über den Gewässergrund geführt. Dabei bietet sich jedoch ein deutlicher Vorteil, denn man kann an interessanten Stellen eine Pause machen und an der Stelle angeln.
Der Biss
Bei Kontakt mit einem Raubfisch sollte man, besonders wenn man leicht fischt, keinen brachialen Anhieb setzen. Normalerweise senkt man die Rutenspitze, lässt den Fisch etwas Schnur nehmen und nimmt dann Kontakt auf. Der Haken wird nun nicht durch einen kräftigen Anhieb, sondern durch ein gleichmäßiges, nicht zu schnelles Heben der Rutenspitze gesetzt.
Wann angle ich mit dem Drop-Shot Rig?
Das Drop-Shot Rig eignet sich besonders zum langsamen und genauen ausfischen von Spots. Im sehr kalten Wasser, wenn die Fische nicht wirklich mobil sind, kann man einen Köder extrem langsam und fast schwerelos an der Stelle platzieren.
Aber auch zu jeder anderen Jahreszeit kann man einen Hot Spot genau nach Fischen abklopfen. Zum schnellen Absuchen großer Strecken ist das Rig nicht geeignet, aber dafür kann man umso genauer und gezielter vorgehen.
Die richtige Rute für das Drop-Shot Rig
Ich persönlich angle meistens vom Ufer aus. Aufgrund der Wurfweite und des Winkels bevorzuge ich Ruten die länger als zwei Meter sind. Eine möglichst dünne Spitze hilft bei der Kontrolle des Köders. Außerdem gibt sie beim Biss ein wenig nach und man kann so mehr Bisse verwerten.
Wenn man mit schweren Gewichte gegen die Strömung kämpft oder mehr Wurfweite erreichen will, gelangt man hier aber schnell an die Grenzen des Möglichen. Da darf es dann auch einmal eine Rute mit mehr als drei Metern Länge sein.
Mit einer so langen Rute und einem 20 g Drop-Shot Gewicht kommt man auf ordentliche Distanzen. Allerdings muss beim Anhieb ein bisschen anders vorgegangen werden, da die Spitze nicht so flexibel ist. Sobald man ein Zucken in der Schnur registriert sollte man die Spitze ein bisschen senken. So kann der Barsch den Köder perfekt einsaugen, ohne Widerstand zu spüren.
Die richtige Schnur für das Drop-Shot Angeln
Ich verwende immer eine geflochtene Schnur, da man die Bisse besser spürt. Oft sieht man die Bisse sogar schon vor man sie spürt. Außerdem überträgt sich die Animation perfekt auf den Köder.
Wenn man mit geflochtener Schnur angelt braucht es ein Vorfach. Ich verwende knapp zwei Meter Fluorocarbon zwischen 0,14 bis maximal 0,22. Das reicht in den allermeisten Situationen. Die geflochtene Hauptschnur trägt zwischen 3,5 und 5 Kilo. Mehr brauchst du normalerweise nicht für einen Barsch.
Alternativen zum Drop-Shot Rig
Alternativen gibt es viele. Als erste Alternative habe ich für dich einen kurzen Artikel über das „Zocker-Shot Rig“ geschrieben. Damit lassen sich oft wirklich viele Fehlbisse in Fischkontakte verwandeln.
Ich wünsche dir viel Spaß mit dem Drop-Shot Rig. Über einen Kommentar zu deinen Erfahrungen mit dem Drop-Shot Rig würde ich mich sehr freuen.
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