Erfolgreich auf Döbel mit der Three Shot Minnow

[Werbung] Während, vor und nach der Schonzeit ist die Angelei auf Döbel ein sehr spannender Zeitvertreib. Dabei sind Ultra Light Wobbler und sehr leichtes Geräte mein absoluter Favorit. Angefangen hat meine Liebe für diese Art des Angelns mit der Three Shot Minnow von Fish Arrow. Auf welche Art ich dabei genau vorgehe und wie ich die Dickköpfe an den Haken bekomme erkläre ich dir jetzt gerne!

Wie finde ich den richtigen Spot?

Einen guten Spot für das Angeln auf Döbel zu finden ist wichtig, da man nicht überall mit regelmäßigen Döbelkontakten rechnen kann. Das ist in den meisten Fällen auch nicht wirklich schwierig. Am einfachsten ist es sich mit anderen Anglern zu unterhalten. Gute Spots für Zander, Barsch und Co. sind sehr streng behütete Geheimnisse. Bei Spots an denen es viele Döbel gibt ist das ganz anders. „Döbel, wer will das schon!“ „Wir brauchen keine Döbel!“ So oder so ähnlich ist die Reaktion fast immer, wenn man am Bodensee beginnt über Döbel zu sprechen. Schade eigentlich, da diese Angler nicht wissen was sie sich entgehen lassen, aber dementsprechend freiwillig erzählen sie auch wo sie schon oft Döbel beobachtet haben. Schön für jeden der sich für Döbel interessiert!

Döbel mit der Three Shot Minnow

Sollte man sich die Informationen nicht auf diesem Weg beschaffen wollen oder können, kann man sich auch per Google Maps einen groben Überblick über das Gewässer verschaffen. Wenn man ein paar interessante Stellen gefunden hat kann man sie per Fahrrad oder bei einem Spaziergang mit der besseren Hälfte genauer inspizieren.

Einmündungen sind immer einen Versuch wert!

Oft lassen sich die Döbel an der Wasseroberfläche beobachten. Geschützte Buchten größerer Seen, Einmündungen anderer Gewässer, überhängende Büsche und Bäume, sowie ausgespülte Bereiche in Fließgewässern sind immer einen Versuch wert. Im Winter und Frühling sind besonders Einmündungen wärmeren und nährstoffreichen Wassers, wie zum Beispiel die Abflüsse von Kläranlagen, ein Magnet für Fischnachwuchs und hungrige Döbel. Je wärmer es wird, desto eher sind flache, ruhige Buchten und schattige Plätzchen unter Uferbewuchs gefragt.

In solchen Buchten sind die Chancen auf Döbel gut.

Zufallsfänge sind an jedem Spot möglich, aber wenn man eine richtig gute Stelle entdeckt hat können dort über längere Zeitperioden regelmäßig Dickköpfe überlistet werden. Am allerbesten ist es aber ein paar vielversprechende Stellen auf Lager zu haben, da man normalerweise in kurzer Zeit nicht mehr als einen Döbel an einem Spot fangen kann. Sobald man einen Fisch im Drill verloren hat ist es fast unmöglich noch einen weiteren Biss zu bekommen.

Ist eine gute Stelle entdeckt, stellt sich die Frage nach dem Köder. Normalerweise greife ich immer zuerst zur Three Shot Minnow.

Warum die  Three Shot Minnow?

Die Three Shot Minnow von Fish Arrow hat sich anfangs durch ein bisschen Glück, bei einem Gewinnspiel von Nippon Tackle, in meine Tackle Box verirrt. Bevor sich die Three Shot Minnow in meinem Besitz befand war ich fast ausschließlich auf Softbaits eingeschossen. In Wobbler hatte ich nur wenig Vertrauen und habe deshalb auch nur selten mit ihnen geangelt und noch seltener etwas damit gefangen. Ein wahrer Teufelskreis! Mit der Three Shot Minnow habe ich fast auf Anhieb immer wieder schöne, kampfstarke Döbel gefangen. Dadurch stieg mein Vertrauen und damit auch die Häufigkeit mit der ich den Köder mit wachsendem Erfolg zum Baden schickte.

Die Three Shot Minnow von Fish Arrow

Zugegeben, die Three Shot Minnow sieht auf den ersten Blick nicht so weltbewegend anders aus als viele ihrer Konkurrenten. Allerdings hat sie ein paar Features die sie gerade für die Ultra Light Angelei auf Döbel prädestinieren. Ich verwende beim Döbel Angeln die 65 mm lange und 4 g schwere Version, die Fish Arrow Three Shot 65SP Minnow. Die schlanke, zierliche 65 mm ist perfekt an die Beute der Döbel angepasst. Der große Bruder, die Three Shot 80 SP Minnow ist mir mit seinen 80 mm Länge und 6,4 g für die dickköpfigen Freunde ein bisschen zu groß, aber auf Barsche sicher einen Versuch wert.

Fisharrow Three Shot Minnows

Für den direkten Größenvergleich seht ihr auf dem Foto oben jeweils zwei Vertreter der 65 mm und der 80 mm Version. Obere Reihe von links nach rechts: Three Shot 80 SP Ghost Wakasagi und Three Shot 80 SP Mat Hasu. Untere Reihe von links nach rechts: Three Shot 65 SP Blue Shad und Three Shot 65 SP Gold Black.

Abrüsten der Three Shot Minnow

Frisch aus der Packung ist die Three Shot Minnow mit zwei nadelspitzen Drillingen bewaffnet. Dieses Detail ist auch schon der einzige Kritikpunkt an dem Köder. Ich persönlich angle lieber mit Einzelhaken, wie man auf den Fotos sehen kann. Ich habe dadurch weniger Hänger und die Fische können wesentlich leichter vom Haken befreit werden.

Die Three Shot Minnow von Fish Arrow

Das Abrüsten geht ganz leicht. Man braucht weder großes, handwerkliches Geschick noch Spezialkenntnisse. Zuerst besorgt man sich passende Einzelhaken, falls man sie nicht sowieso schon gleich mitbestellt hat. Wer nicht lange suchen will bestellt sich einfach die VanFook PR-55 ( Three Shot 80 SP) oder, wer wirklich ernst machen will die VanFook PL-51BL ohne Widerhaken. Passend zur Three Shot 65 SP ist die #4 und zur Three Shot 80 SP passt die #2. Wenn man sich mit Haken versorgt hat, braucht man nur noch ein bisschen Fingerspitzengefühl und nicht zu kurze Fingernägel.

Vor man den Einzelhaken anbringt, sollte man die Hakenposition überdenken. Die Spitze des Bauchhakens sollte schlussendlich nach vorne zeigen – um Fehlbisse zu vermeiden – und die Hakenspitze des Schwanzhakens sollte nach oben zeigen.

Wenn man in den Spalt im Sprengring – der entsteht wenn man den Drilling entfernt – gleich den Einzelhaken einlegt, kann man die Haken in nur einem Schritt tauschen. Der sobald man jetzt den Sprengring komplett gedreht hat, fällt der Drilling runter und der Einzelhaken sitzt.

Fisharrow Three Shot Minnows

Wer sich noch weiter in das Thema einlesen möchte, kann den Artikel über das Abrüsten von Wobblern lesen.

Die Laufeigenschaften

Die Tauchtiefe ist mit maximal einem Meter zwar eher gering, aber da der Großteil meiner Döbelspots keinen ganzen Meter tief ist, verhindert das Abrüsten der Wobbler doch den einen oder anderen Hänger. Außerdem wird aus der Three Shot Minnow, die normalerweise ein Suspender ist, durch das geringere Gewicht der Einzelhaken ein langsam auftauchender Schwimmer. Spüre ich jetzt, dass der Köder gegen ein Hindernis schwimmt lasse ich ihn stehen, gebe ein paar Zentimeter Schnur und sobald er ein Stück aufgetaucht ist kann weiter geangelt werden.

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Punkten gibt es noch zwei entscheidende Vorteile. Die Three Shot Minnow ist nicht mit irgendwelchen Krawallkugeln ausgestattet, sondern ist leise und verjagt keine scheuen Fische. Außerdem ist der Lauf sehr dezent, obwohl man die flankende Bewegung durchaus als provokant bezeichnen könnte.

Das Innenleben der Three Shot Minnow

Ich bin kein Techniker und möchte deshalb hier nur ein Foto von den Innereien der Three Shot Minnow zeigen. Wer sich genauer über das Drum Weight System der 65 mm Minnow oder das Drum Drive System der 80 mm Version informieren möchte findet beim Havelritter eine schöne Grafik und eine kurze Erklärung.

Bei Nippon Tackle bekommt man die Three Shot Minnow 65SP in neun verschiedenen Farbvarianten, wobei mir #06 Silver Lame Blue, #07 Mat Hasu und #08 Ghost Wakasagi von Anfang an am meisten zugesagt haben.

Das Döbel Gerät

Wenn man mit Ultra Light Wobblern wie der Three Shot Minnow angeln will reicht leichtes Tackle vollkommen aus. Ich bevorzuge Ruten mit einem maximalen Wurfgewicht von etwa 10 g mit einer durchgehenden Aktion (Slow Taper). Die Rolle sollte auf die Rute abgestimmt sein, damit das Gerät schön ausbalanciert ist. Vom Schnurfassungsvermögen her kann man ruhig so weit runter gehen wie man möchte, da man selbst bei Micro Rollen mehr als genug Meter der dünnen Schnüre aufspulen kann.

Meine Frau hat mich beim Angeln auf Döbel fotografiert...

Ich angle entweder mit einer 0,06er Braid oder einer schön stark gefärbten 0,18er Mono Schnur. Das Vorfach besteht meist aus einem guten Meter 0,145er Fluorocarbon und der Wobbler wird mit Hilfe eines sehr kleinen Snaps eingehängt. Ich suche einfach immer den kleinsten Snap den es im Shop gibt, ohne auf die Tragkraft zu achten, weil soviel wie ein 0,145 Fluorocarbon trägt der auf jeden Fall bedenkenlos und der Lauf des Wobblers wird so wenig wie möglich beeinflusst.

Die Vorgehensweise

Wenn ich an einen attraktiven Spot komme gehe ich zu Beginn nie gleich bis zur Wasserkante vor. Das könnte potentielle Abnehmer für die Three Shot Minnow verjagen sofort verscheuchen. Ich klappe den Kescher aus, lege ihn nicht weit vom Ufer ab und treffe alle Vorbereitungen so, dass ich vom Wasser aus nicht sichtbar bin. Sobald ich fertig bin werfe ich den Köder so weit es geht stromabwärts. Ich angle meist es parallel zum Ufer, da die Döbel in meinen Gewässern meistens eher im Uferbereich als in tieferen Stellen zu finden sind. Da das Wasser eher Flach ist, muss man ein bisschen auf potentielle Hänger achten, da man beim Lösen eines gröberen Hängers fast immer alle Fische in der Nähe verscheucht. An Spots die nur sehr schwer angeworfen werden können, kann man die abgerüstete – und somit schwimmende – Three Shot Minnow ein wenig weiter stromaufwärts ins Wasser schnippen und dann an leicht gespannter Schnur an die gewünschte Stelle treiben lassen.

Döbel mit der Three Shot Minnow

Nach dem ersten Wurf wir vorerst einmal eher vorsichtig geangelt. Langsames einkurbeln mit zwischenzeitlichen Stopps und vorsichtigen Twitches. Bei den Stopps darf der Wobbler ruhig kurz ein paar Sekunden stehen oder an gespannter Schnur ein paar Zentimeter zurücktreiben. Ein bisschen Abwechslung muss trotz aller Vorsicht sein, da man bei ganz monotonem Einkurbeln nur selten eine Attacke bekommt. Erst wenn bei den ersten zwei bis drei vorsichtigeren Versuchen nichts passiert ist dürfen die Twitches ein bisschen aggressiver ausfallen.

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Die Attacken der Döbel sind nicht so brachial wie man es zum Beispiel von Hechten gewohnt ist. Meistens werden sie eher als „Uuups, da ist jetzt wohl etwas hängengeblieben!“ wahrgenommen, als als „Baaammm, das hat eingeschlagen wie eine Bombe!“. Dafür sind größere Döbel ab einem halben Meter Länge sehr kampfstarke Gegner am Ultra Light Tackle! Sobald der Dickkopf gecheckt hat, dass er einen Fehler gemacht hat geht die Post ab. Ganz wichtig ist es jetzt den Fisch so schnell wie möglich von Angelspot weg zu bekommen und ein bisschen abgelegener zu drillen. Wenn man das schafft, hat man mit einer guten Portion Glück nicht sofort alle Kollegen des Dickkopfs vertrieben, oft ist aber schon nach dem ersten Döbel fertig mit lustig an diesem Spot und man muss weiterziehen.

Döbel mit der Three Shot Minnow

Wer sich die Mühe macht gute Spots zu suchen und sich ein bisschen Mühe gibt kann mit der Three Shot Minnow und ultra leichtem Gerät auf jeden Fall eine Menge Spaß haben! Hätte man mir vor zwei Jahren erzählt wie cool das Angeln auf Döbel ist, hätte ich es nicht geglaubt… jetzt frage ich mich dauernd warum ich mir diesen Spaß so lange verwehrt habe!? Probieren geht über studieren, ran an die Ruten und gönne dir das Abenteuer mit den dickköpfigen Freunden!

Döbel mit der Three Shot Minnow

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