[Werbung] Strike King hat vor einiger Zeit den Sprung über den großen Teich von den USA zu uns her geschafft. Besonders in der Bass Szene ist Strike King ein sehr großer Name. Also liegt es auf der Hand zu testen ob die Strike King Köder den Hype rechtfertigen. Besonders Jerkbaits sind immer ein bisschen kritisch, da die technische Entwicklung bei diesen Ködern extrem weit ist. Wie sich der Strike King KVD 200 Jerkbait am Wasser schlägt erfährst du im Testbericht.
Ich habe mir alle Größen vom Strike King KVD Jerkbaits besorgt. Der erste Kandidat über den ich etwas schreiben möchte ist der 10,6 g schwere und 10 cm lange KVD 200 Jerkbait. Strike King gibt den Hardbait auf der Website zwar mit 10,5 cm an, aber ich messe 10 cm vom Schwanz bis zur Schnauze und 11 cm wenn ich die Tauchschaufel auch mit messe. Die Tauchtiefe wird mit 1,2 bis 2,1 m angegeben, was natürlich auch ein bisschen von der verwendeten Schnur abhängt.
Inhaltsverzeichnis
Optik des Strike King KVD 200 Jerkbait
Der Strike King KVD 200 Jerkbait ist nicht ultra schlank. Er hat ein bisschen Masse und hat einen kleinen Buckel, aber nicht übertrieben. Er wirkt einfach ein bisschen bulliger als viele andere Jerkbaits gleicher Größe. Das ist weder Vorteil noch Nachteil, sondern einfach eine kleine Besonderheit die mir wichtig erscheint.
Einer meiner KVD 200 Jerkbaits hatte einen kleine Lackfehler, aber alle anderen waren sehr schön lackiert. Super stark sind die translucent Farben die bei klarem Wasser immer ein heißer Tipp sind. Außerdem finde ich es einfach cool wenn man genau sehen kann was im Inneren des Köders passiert.
Es gibt leicht angedeutete Schuppen bis hinunter zur Seitenlinie. Kiemendeckel und schöne 3D Augen sind auch vorhanden. Die Kopfpartie ist insgesamt sehr realistisch designt. Die Haken werden als Black Nickel deklariert, wobei der Hersteller von Strike King nicht verraten wird. Sie machen einen scharfen und hochwertigen Eindruck, wirken auf mich aber ein bisschen sehr massiv.
Von der Form her ist der Hardbait weder kantig noch rund. Er hat zwar recht flache Flanken, aber keine zu krassen Übergänge. Alles ist optisch schön im Fluss und nirgendwo gibt es unschöne Kanten oder gar Gussfehler. In der Hand wirkt der Köder so als ob er für alle in Mittleeuropa beheimateten Raubfische funktionieren müsste. Zugegeben, Barsch, Döbel und Forelle brauchen eine gute Größe oder viel Motivation um den Köder ernsthaft fressen zu wollen, aber man kann ja auch mal gezielt die dicken Fische anvisieren.
Besonderheiten des KVD 200 Jerkbait
Der Strike King KVD 200 Jerkbait ist trotz des recht leistbaren Preises kein Billigköder. Es wurde nicht an Extras gespart um den Bait von der Masse an Jerkbaits, oder Twitchbaits wie man bei uns sagt, abzuheben.
Weitwurfsystem
Im Inneren des Strike King KVD 200 Jerkbait ist ein Weitwurfsystem. Es wird durch zwei Metallkugeln gebildet, die zusätzlich bei der Animation auch noch für ein bisschen Sound sorgen. Beim Wurf verschieben sich die Kugeln in das Schwanzende des Köders und der KVD 200 Jerkbaits fliegt stabil und weit. Sobald man den Köder das erste mal anzupft verlagern sich die Kugeln wieder in den Bauch des Jerkbaits und er steht wunderbar im Wasser, genauso wie es geplant ist.
Der Strike King KVD 200 Jerkbait ist übrigens so austariert, dass er in den Pausen schön in der Wassersäule stehen bleibt. Zumindest bei sommerlichen Temperaturen im Bodensee funktioniert das. Wenn das Wasser extrem heiß oder kalt ist kann sich das natürlich so auswirken, dass ein Suspender nicht mehr perfekt ruhig steht, sondern langsam steigt oder sinkt. Wenn du hier noch Fragen hast, gibt es einen eigenen Artikel darüber warum Suspender nicht immer suspenden.
Ovale Sprengringe
An der Nase des Strike King KVD 200 Jerkbait ist ein ovaler Sprengring angebracht. Der ist deshalb dort, weil die Amerikaner gerne direkt ans Fluorocarbon oder das Nylon anknoten. Wer direkt anknotet hat immer die Gefahr, dass die Schnur bei einem runden Sprengring dorthin rutsch wo der Draht des Sprengrings anfängt beziehungsweise endet. Dadurch kann dir Schnur beschädigt werden. Durch den Ovalen Sprengring wird das verhindert.
Bei uns verwenden die meisten Leute Snaps und da fällt das Verrutschen nicht ins Gewicht. Ich rate aber dazu den Sprengringt nicht zu entfernen. Normalerweise entferne ich die Sprengringe um das Gewicht des Snaps auszugleichen. Aber meiner Erfahrung nach mögen das alle drei KVD Jerkbaits überhaupt nicht. Mit Sprengring laufen sie super, aber ohne Sprengring laufen sie irgendwie nicht mehr so ideal. Das Zusatzgewicht des Snaps stört den Strike King KVD 200 Jerkbait aber überhaupt nicht. Also einfach den ovalen Sprengring dranlassen und alles ist gut, egal ob mit Snap oder direkt angeknotet.
Der Strike King KVD 200 Jerkbait am Wasser
Durch das Weitwurfsystem fliegt der Strike King KVD 200 Jerkbait stabil und weit. Meiner Meinung nach gehört er zu den Jerkbaits die eher unanfällig sind gegen lästige Winde. Das macht sich besonders bezahlt wenn das Wetter so windig und unberechenbar ist wie dieses Jahr am Bodensee.
Grundsätzlich finde ich die Farben Pro Morning Dawn (pink translucent), Phantom Perch (barschfarbig translucent) und Pro Bone (dreckig weiß) am coolsten. Mit diesen drei Farben deckt man ziemlich alles ab was man brauchen kann bei den verschiedenen Wassertrübungen.
Meiner Meinung nach kommt die Tauchtiefe mit bis zu rund 2 m sehr gut hin. Ich habe den Köder mit Mono und Fluorocarbon getestet und festgestellt, dass er deutlich tiefer kommt als andere Jerkbaits mit vergleichbar großer Tauchschaufel und vergleichbarer Länge.
Die besten Erfahrungen habe ich gemacht wenn ich die Jerkbaits genau so geführt habe wie es Kevin Van Dam, der die Dinger ja mitentwickelt hat, in seinen Videos macht. Einfach richtig stark reinprügeln beim Twitchen und dann eine mehr oder weniger großzügige Pause. Danach wieder zwei bis drei Mal richtig reinhämmern in die lockere Schnur und kurz pausieren.
Der Köder dartet extrem unberechenbar in irgendeine Richtung, wenn man ihn antwitcht. Dabei blitzen die Seiten auf, wenn das Sonnenlicht auf den Twitchbait trifft. Sobald er sich mit einer rollenden Bewegung gefangen hat bleibt er schön am Platz stehen. Vom Geräuschpegel her wurde eine gute Mischung aus unauffällig und aufdringlich gefunden. Hier hat Strike King auf jeden Fall gute Arbeit geleistet.
Mein Strike King KVD 200 Jerkbait Tuning
Etwas seltsam finde ich, dass für die 200er und 300er Serie der KVD Jerkbaits die gleichen Haken verwendet werden. Damit meine ich nicht das Modell, sondern die gleiche Größe. Für Hechte und die Art wie sie beißen und kämpfen ist die Hakenstärke super. Für barschartige Räuber bevorzuge ich aber ein bisschen dünnere Haken, damit auch vorsichtige Probebisse auf einen stehenden Twitchbait hängen bleiben.
Das Tuning ist ganz easy, ich nehme VMC Barbarian Drillinge in der Größe 6 und klebe dann 0,5 g Suspend Dots auf um das geringere Gewicht der Haken auszugleichen. 0,5 g machen bei einem Suspender viel aus, aber wenn man sie ausgleicht läuft der Hardbait wie davor. Durch die Positionierung der ausgleichenden Gewichte kannst du übrigens auch bestimmen ober dein KVD 200 Jerkbait in den Pausen horizontal oder mit einer leichten Nose Down Position im Wasser stehen soll.
Strike King KVD Jerkbaits finden: amzn.to/3LJAFqK
Mein Fazit zum Strike King KVD 200 Jerkbait
Ich finde, dass der Strike King KVD 200 Jerkbait ein extrem cooler Köder ist, besonders wenn man den Preis bedenkt. Meiner Meinung nach ist der 200er aktuell der KVD Jerkbait mit dem schönsten Lauft am Markt. Wer einen Jerkbait sucht der einfach macht was er soll und dazu noch eine solide Verarbeitung und schöne Lackierung bietet wird nicht enttäuscht. Da tut es dann auch nicht so weh mal einen Köder abzulegen wie bei einem JDM Jerkbait um den doppelten Preis.
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