[Werbung] Oft denkt man, dass ein bestimmtes Köderprofil ausgereizt ist und dann kommt der Yammy Fish von Jackall. Bei der Menge an bestehenden Modellen und Anbietern hält man es kaum für möglich, dass noch etwas wirklich Besonderes kommen kann. So kann man sich täuschen! Was den Yammy Fish ausmacht erfährst du in diesem Testbericht.
Auf den ersten Blick erinnert auch der Jackall Yammy Fish ganz stark an den unangefochtenen Klassiker, den Yamamoto Senko. Auch beim zweiten Blick ändert sich da nichts. Dennoch gibt es maßgebliche Unterschiede, die für mich persönlich viel ausmachen.
Inhaltsverzeichnis
Optik des Jackall Yammy Fish
Der Yammy Fish heißt aus einem guten Grund nicht Yammy Worm, auch wenn er stark an einen klassischen Stickbait Worm erinnert. Wenn man sich den Köder genauer ansieht erkennt man eine Seitenlinie und winzige Rippchen die wohl Schuppen imitieren sollen. Außerdem gibt es eine detaillierte Kopfpartie mit Augen. All das erinnert eher an einen schön gestalteten Gummifisch als an einen Worm.
Was vorne und was hinten ist steht beim Yammy Fish außer Frage. Es ist quasi unmöglich ihn versehentlich falsch herum zu riggen, was bei anderen Herstellern durchaus passieren kann. Trotz all der Details gibt es eine Kleinigkeit die mir sehr gefallen hat, die aber leider fehlt. Ich hätte einen winzigen Hakenkanal im Rücken sehr schön gefunden.
Die Verarbeitung ist bei allen extrem sauber, wie man das von Jackall gewohnt ist. Es gibt absolut keine Gussränder oder andere Fehler in der Verarbeitung. Es macht zwar für die Fische meistens nichts aus wenn es Gussränder gibt, aber für das persönliche Gefühl macht es schon einen Unterschied.
Gummimischung des Yammy Fish
Der Yammy Fish hat eine hochwertige Gummimischung mit dem FECO Siegel. Außerdem ist viel Salz in der Gummimischung enthalten. Dieses Salz sorgt für das recht hohe Eigengewicht und beeinflussen das Sinkverhalten stark. Damit ist nicht nur die Geschwindigkeit gemeint, sondern auch das sehr subtile Wobbeln, weil das Salz die Struktur vom Gummi verändert.
Außer dem Salz gibt es auch noch Garnelen Aroma. In Zusammenspiel mit dem Salz sorgt das Aroma dafür, dass man sich ruhig ein bisschen Zeit lassen kann mit dem Anhieb.
Die Haltbarkeit des Jackall Yammy Fish würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Er hält deutlich mehr aus als ein originaler Senko, aber merklich weniger als zum Beispiel ein YUM Dinger. Wobei hier gesagt werden muss, dass die Haltbarkeit für mich nicht das Maß aller Dinge ist. Ich habe lieber viele Bisse und verbrauchte Köder als nur wenige Bisse und so gut wie keinen Verschleiß bei den Ködern.
Versionen des Yammy Fish
Es gibt einen kleinen Jackall Yammy Fish mit 7 cm Länge und 4,6 g Eigengewicht. Der größere Bruder misst knapp 10 cm und bringt 9 g auf die Waage. Für den kleineren ist eine Spinning Combo oder eine BFS Combo daher ideal. Den größeren Yammy Fish kann man auch ohne Probleme an einer Standard Baitcasting Combo werfen.
Der Yammy Fish am Wasser
Der Jackall Yammy Fish wird auf manchen Webseiten als Wacky Rig Köder oder als Köder für das Ned Rig angepriesen. Beides kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Die Fischform mit dem deutlichen vorne und hinten gefällt mir persönlich absolut nicht für das Wacky Rig. Beim Ned Rig finde ich es absolut unverzichtbar einen auftreibenden Köder zu haben. Aufgrund des massiven Salzgehalts treibt der Yammy Fish aber kein bisschen auf, er sinkt sogar relativ schnell durch die Wassersäule.
Ich rigge den Köder immer so wie es auf der Jackall Webseite empfohlen wird, komplett simpel vom Kopf her mit einem Offset Haken ohne alles. So hat der Bait nicht nur eine gut Flugposition, er hält auch deutlich länger als einen Wacky Rig ohne Hilfsmittel, weil er an zwei Punkten fixiert ist und nicht nur an einem.
Außerdem kommt diese Art den kleinen Softbait zu Riggen meiner Führungsweise sehr entgegen. Ich lasse den Köder nach dem Auswerfen gerne an der lockeren Schnur ein gute Stück absinken, oft sogar komplett bis zum Grund. Danach führe ich ihn mit kleinen Twitches, wie einen Softjerk. Durch die subtile Fischform hat sich mir dieser Führungsstil irgendwie aufgedrängt. In den Pausen lasse ich ihn manchmal wieder komplett durchsinken. Beim Sinken wiegt der Yammy Fish nach vor und zurück und wobbelt dabei fast unmerklich.
Es ist für mich sehr cool wie Jackall es geschafft hat die klassische – einem Senko sehr ähnliche – Form des Softstickbaits, mit der eines Softjerks zu kombinieren. Dabei kommen die Eigenschaften und die grundlegende Optik beider Ködertypen sehr ausgleichen herüber.
Diese Art der Führung funktioniert sowohl für große als auch für kleinere Barsche sehr gut. Wichtig ist dabei immer die lockere Schnur. An der lockeren Schnur hat der Köder die nötige Bewegungsfreiheit um sein volles Potential zu entfalten. Wenn die Schnur gespannt ist sinkt der Köder einfach nur langweilig komplett gerade und ohne Eigenaktion durch bis zum Gewässerboden. Damit hat man dann aber auch nicht so wirklich viel Freude, weil das den Barschen nicht so extrem gefällt.
Dabei setze ich immer auf Fluorocarbon als Hauptschnur, weil man damit auch Bisse an der lockeren Schnur spürt. Falls du dazu mehr wissen möchtest, findest du die Infos im Artikel über die verschiedenen Schnurarten als Hauptschnur. Man kann natürlich auch auf Geflecht setze, aber dann muss man sich komplett auf die optische Bisserkennung verlassen.
Mein Fazit zum Jackall Yammy Fish
Der Yammy Fish ist die perfekte Verschmelzung von einem Soft Stickbait mit einem Softjerk. Die Stärken beider Ködertypen sind schön ausgeprägt vorhanden. So hat man einen Softbait der sehr einfach zu führen ist und dennoch sehr attraktiv wirkt. Die Haltbarkeit ist sehr okay, wenn auch nicht extrem gut. Ich persönlich werde den Yammy Fish noch länger in der Standard Rotation behalten.
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