[Werbung] Glidebaits lassen sich auf viele verschiedene Arten führen, der One Side Glide oder Yokoyoko Retrieve ist auf jeden Fall eine ganz spezielle und nützliche Technik. Auf manche Animationstechniken kommt man eigentlich von selbst, da sie sehr natürlich sind. Bei dieser Technik ist das schon eine etwas andere Geschichte und ich war echt happy als sie zum ersten Mal gesehen habe und sie dann selbst testen konnte.
Wer mit Glidebaits zu angeln beginnt startet meistens mit einem mehr oder weniger konstanten Links-Rechts Gleiten oder mit einem gemütlichen Einleiern mit schönen S-Bahnen. Um auf diese zwei Arten der Animation zu kommen braucht es keine extremen Geistesblitze. Der Bewegungsablauf für den One Side Glide oder Yokoyoko Retrieve ist da schon etwas weniger natürlich und muss gezielt erlernt werden.
Inhaltsverzeichnis
Prinzip und Bewegungsablauf
Bei der normalen Führung eines Glidebaits läuft er je nach Führung mehr oder weniger weit zur Seite. Aber er läuft meistens sehr vergleichbar weit in beide Richtungen. Beim One Side Glide geht es darum den Glidebait ganz bewusst in eine Richtung zu lenken. Um das zu schaffen, muss man die normale gleichmäßige Animation komplett in die Tonne treten.
Normalerweise führe ich meine Glidebaits über die Rolle und verwende dazu meistens viertel bis halbe Umdrehungen der Kurbel. Die Kurbelumdrehungen bleiben dabei immer konstant, egal ob der Köder als nächstes nach rechts oder nach links läuft.
Beim One Side Glide muss man mit abwechselnd stärkeren und schwächeren Kurbelumdrehungen arbeiten. Es geht dabei darum, zum Beispiel das Gleiten nach links immer sehr ausladend zu gestalten und das Gleiten nach rechts so gering wie möglich zu halten. Wenn der Köder als nächstes nach links gleitet macht man also zum Beispiel eine halbe Kurbelumdrehung die schön abgerundet ist, um den Glidebait so weit wie möglich nach links zu schicken.
Danach, wenn der Köder wieder nach rechts gehen sollte, kurbelt man nur gerade so weit, dass sich der Köder nach rechts dreht, aber so wenig wie möglich Strecke zurücklegt. Das kann eventuell auch nur eine achtel Umdrehung sein. Anschließend muss der Köder wieder schön flüssig und weit ausladend mit einer deutlich größeren Kurbelumdrehung nach Links geführt werden.
Dieses extrem unregelmäßige Kurbeln von abwechselnd zum Beispiel ⅛, ½, ⅛, ½ und die Abwechslung von flüssigen und zackigen Bewegungen braucht am Anfang extrem viel Konzentration. Wenn man dabei unterstützend mit der Rute reagieren will, dann wird es noch anspruchsvoller.
Es reagiert auch nicht jeder Glidebait genau gleich und es braucht unterschiedlich viel um den Kopf im kurzen Gleiten so auszurichten, dass er wieder in der perfekten Ausgangsposition für den ausladenden Glide ist. Man kann den One Side Glide auch nur über die Rolle machen, aber es ist möglich die Aktion durch entsprechende Rutenbewegungen in Richtung des langen Glides noch deutlich zu unterstützen und. So kann man einen Glidebait echt weit in eine bestimmte Richtung laufen lassen.
Tipps für One Side Glide Anfänger
Besonders am Anfang macht es Sinn den One Side Glide mit einem schwimmenden oder sehr oberflächennahen Köder, der wirklich gut sichtbar ist, zu üben. Dann kann man immer sehen wie der Glidebait gerade ausgerichtet ist und kann dann richtig reagieren und den Bewegungsablauf richtig erlernen. Ich würde erst später auf ein sinkendes Modell übergehen, da das Koordinieren vom One Side Glide mit einem Köder den man nicht sieht deutlich schwieriger ist. Super geeignet für einen Anfänger ist zum Beispiel der Swimbait Republic Glideway 176.
Außerdem macht es Sinn einen möglichst großen Glidebait mit recht viel Masse zu verwenden. Je größer der Glidebait ist, desto weiter gleitet er meistens auch zur Seite hin, da die so viel Masse nicht so schnell abgebremst wird. Unter 18 cm und weniger als 70 g würde ich, zumindest für den Anfang, nicht empfehlen. Legendär ist hier der auftreibende DRT Klash 9 (natürlich ohne Tauchschaufel) aber auch der sinkende Baitsanity Explorer bringt viel Masse die es leicht macht den Köder extrem weit gleiten zu lassen. Viele mögen auch die Deps 250 und 175 Glidebaits für den One Side Glide. Ganz prinzipiell geht aber jeder zweiteilige Glidebait der schön ausladend läuft.
Je dünner die Schnur ist, desto weniger beeinflusst sie das Gleitverhalten des Köders. Da muss man ein bisschen eine Gratwanderung zwischen sinnvoller Sicherheit und optimalen Lauf machen. Je kleiner der Köder ist, desto mehr fällt der Schnurdurchmesser ins Gewicht. Eine fein abgestimmte Combo macht hier den entscheidenden Unterschied.
Geeignete Köder bestellen
Swimbait Republic Glideway 176: hechtundbarsch.de
DRT Klash 9: drtgermany.com
Baitsanity Explorer: a-game-fishing.de
DEPS New Slide Swimmer 250: hechtundbarsch.de
Vorteile und Anwendungsgebiet des One Side Glide
Man kann den One Side Glide verwenden um den Glidebait zum Beispiel unter überhängenden Bäumen oder unter Stegen zu präsentieren. Wenn es zu riskant ist, unter niedere Äste oder unter einen Steg zu werfen, kann man den Köder mittels One Side Glide unter einem Hindernis in die heiße Zone anbieten.
Wenn man den Bewegungsablauf wirklich verinnerlicht hat, kann man den Glidebait mit dem One Side Glide auch um Hindernisse herum führen. Man kann ihn nämlich zum Beispiel zuerst nach rechts und dann wieder nach links zurück auf die ursprüngliche Bahn bringen. Das wäre dann zum Beispiel ⅛, ½, ⅛, ½, ⅛, ½, ½, ⅛, ½, ⅛, ½. Mit etwas Übung kann man wirklich erstaunliche Spots erreichen und Hänger vermeiden, wenn man den One Side Glide richtig beherrscht.
Bewegte Bilder, die das was ich gerade erklärt habe noch deutlicher machen, findest du auf YouTube in diesem One Side Glide Video. Wenn man sich die Zeit nimmt und ein bisschen mit diesem Führungsstil experimentiert, kann man Fische erreichen die sonst selten einen Swimbait zu Gesicht bekommen und dementsprechend gut reagieren.
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