Deadwalk Retrieve

[Werbung] Der Deadwalk Retrieve ist einer wohl spannendsten Arten einen Swimbait zu angeln. Oft hört man vom legendären Deadwalk, aber wirklich gute Erklärungen sind dann doch eher dünn gestreut im den Weiten des Internets. Darum versuche ich jetzt den Deadwalk so gut wie möglich zu erklären, damit auch du damit gleich viel Spaß wie ich haben kannst.

Besonders wenn die Fische nicht wirklich aufgelegt sind große Strecken zurückzulegen und ihre Beute nicht jagen möchten, ist der Deadwalk von enormem Vorteil. Wenn man diese Technik lernen möchte kommt es auf den entsprechenden Bewegungsablauf und einen geeigneten Swimbait an. Sobald man den Dreh raus hat, ist es ein super Gefühl den Köder Deadwalken zu lassen.

Prinzip und Bewegungsablauf

Beim Deadwalk geht es darum den Swimbait möglichst attraktiv und ziemlich auffällig zu führen, ohne wirklich Strecke zu machen. Dadurch bekommt man durch viel Aktion die volle Aufmerksamkeit der Räuber, gibt ihnen aber gleichzeitig extrem viel Zeit zu reagieren. Diese Mischung aus zwei Gegensätzen macht den Deadwalk so unglaublich spannend für Angler und Fische.

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Prinzipiell kann man den Deawalk entweder über die Rolle, die Rute oder eine Kombination aus beidem hinbekommen. Ich persönlich bin ein großer Fan davon den Swimbait ausschließlich über die Rolle zu führen. Gerade bei diesem Führungsstil hilft es sehr wenn man einen langsame Übersetzung und eine Spule mit einem möglichst geringen Durchmesser hat, um so wenig wie möglich Schnureinzug zu haben.

Wichtig ist auch, dass die Führung immer über die lockere Schnur erfolgt. Die einzelnen Bewegungen der Animation müssen immer mit einem zumindest leichten Schnurbogen starten und enden. Ohne Schnurbogen hat man zu viel Vorwärtsbewegung im Köder und wird ihn nicht wie gewünscht führen können.

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Natürlich kann man diese Micro Animation auch über das Twitchen der Rutenspitze erreichen. Dafür müssen die Bewegungen aber echt sehr minimal ausfallen, da man den Swimbait sonst überanimiert. Besonders mit längeren Swimbait Ruten haben selbst die kleinsten Bewegungen der Hand große Auswirkungen an der Rutenspitze. Auch hier gilt es mit der lockeren Schnur zu arbeiten, da man sonst keinen Deadwalk hinbekommt.

Meiner Meinung nach hilft es wenn man eine Fluorocarbon Hauptschnur oder eine extrem dehnungsarme Mono angelt, da die Eigenschaften der Schnur dem Führungsstil entgegenkommen. Ich bevorzuge entweder ein Sufix Super 21 FC oder eine Sunline Machine Gun Cast.

Wenn man es richtig macht geht der Kopf des Swimbaits mit zackigen Bewegungen abwechselnd nach links und rechts ohne den Köder deutlich vorwärts zu bewegen. Mit dem richtigen Köder und etwas Übung sind zehn Kopfschläge pro Meter keine Seltenheit.

Tipps für Deadwalk Anfänger

Ganz prinzipiell kann man einen Swimbait an der Oberfläche oder tiefer in der Wassersäule Deadwalken. Es empfiehlt sich aber sehr mit einem Topwater oder Subsurface Swimbait zu starten, damit man wirklich ein gutes Gefühl für die richtige Animation bekommt. Auch ist es mit einem großen Köder ganz sicher leichter zu starten als mit einem sehr kleinen Swimbait.

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Wenn der Köder knapp unter der Oberfläche läuft sollte man ein Modell mit einem grellen Rücken oder mit einem Swimbait Tracer verwenden. So kann man genau sehen was der Swimbait macht und das nötige Gefühl und Vertrauen in den Lauf entwickeln. Sobald man das lange genug gemacht hat, hat man auch die entsprechende Sicherheit, dass der Köder sich richtig verhält wenn er nicht mehr im Sichtfeld ist.

Geeignete Deadwalk Köder besorgen

Wenn man einen geeigneten Köder für den Deadwalk sucht hat er im Allgemeinen zwei ganz wichtige Features, ein sehr bewegliches Gelenk und eine Tauchschaufel mit hohem Wasserwiderstand. Das Gelenk muss nicht ultra weit offen sein, aber je näher es an 90° hinkommt, desto besser. Prinzipiell werden in Verbindung mit dem Deadwalk der DRT Klash 9 oder der DRT Tiny Klash genannt.

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Der Klash 9 und der Tiny Klash haben den großen Vorteil, dass es verschiedenste Tauchschaufeln und Flossen gibt die man auf die unterschiedlichsten Weisen kombinieren kann. Damit kann sich jeder seinen perfekten Deadwalk Swimbait für jede nur erdenkliche Situation zusammenstellen.

DRT Tiny Klash

Bei der Tauchschaufel kommt es nicht nur auf die Größe an, sondern auch auf den Winkel in dem sie steht. Dennoch kann man eine Faustregel festlegen. Je länger und je breiter desto mehr Widerstand wird aufgebaut und desto weniger Vorwärtsbewegung gibt es.

Sowohl mit dem Klash Nine als auch mit dem Tiny Klash ist die originale Tauchschaufel schon sehr gut geeignet. Dennoch ist das nicht meine erste Wahl. Ich mag die umgedrehte Wide Lip extrem gerne für flache Spots und in der Tiefe die normal eingesetzte Wide Lip ganz besonders gerne.

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Neben den DRT Klash Ködern gibt es aber auch noch einen richtig heißen Tipp aus dem japanischen Daiwa Programm. Der Daiwa Fuku Uo ist ein absolutes Deadwalk Monster. Der Köder komplett für diesen Führungsstil entworfen worden. Er hat ein schön weites Gelenk und eine steile und im Verhältnis zum Köder sehr großzügige Tauchschaufel. Außerdem wird die Vorwärtsbewegung des kleinen Swimbaits durch die zwei großzügig befederten Drillinge weiter gebremst.

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Es gibt wirklich wenig Köder die so eine krasse Deadwalk Aktion auf den Teppich legen. Leider ist der kleine Dicke in Europa kaum zu bekommen. Ein weiterer vergleichsweise günstiger Swimbait den man super Deadwalken kann ist der Swing Mikey von Jackall/Illex.

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Beim Swing Mikey geht es aber deutlich besser wenn man ihn davor ein bisschen runter kurbelt bevor man mit der eigentlichen Animation startet. Dadurch das der Köder sehr klein ist, muss man natürlich auch extrem viel Gefühl bei der Animation haben, im vergleich zu einem deutlich größeren DRT Tiny Klash.

DRT Tiny Klash: drtgermany.com
DRT Klash 9: drtgermany.com
Jackall/Illex Swing Mikey: hechtundbarsch.de

Ein Topwater Deadwalk Geheimtipp

Es gibt da aber auch noch einen richtigen Geheimtipp bei dem aber auch DRT wieder die Finger im Spiel hat. Der Fish Arrow X DRT Riser Jack in Kombination mit der festen Crawler Lipper ist der absolute Kracher. Da die Crawler Flügel nicht flexibel sind, wie bei den meisten anderen großen Crawler, erzeugen sie auch einen ganz anderen Lauf.

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Über sehr kurze Twitches und minimale aber dafür recht zackige Drehungen an der Kurbel kann man den Swimbait mit der Crawler Lippe extrem nach links und rechts schlagen lassen, wobei ein richtig schönes Schmatzen erzeugt wird, aber kaum Strecke zurückgelegt wird.

Fish Arrow X DRT Riser Jack: nippon-tackle.com

Wenn du ein bisschen mit dem Deadwalk experimentierst hast du ganz bestimmt recht schnell den richtigen Dreh heraus. Dann kannst du den Fischen am Hot Spot so lange eine Show bieten bis sie nicht mehr anders können als zuschlagen, egal ob aus Faszination oder extremer Genervtheit.


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