[Werbung] Der Megabass Dark Sleeper ist kein Gummifisch wie alle Anderen. Er ist nicht nur auf den ersten Blick anders, sondern auch auf den Zweiten. Wenn Megabass ein Produkt entwickelt, ist das immer interessant, weil sie auf jeden Fall einen hart erarbeiteten und extrem guten Ruf zu verlieren haben. Was genau das Geheimnis des Dark Sleepers ist und wie er sich am Wasser macht erfährst du in diesem Testbericht.
Ich habe den Dark Sleeper schon länger in meinem Arsenal, aber so wirklich angefreundet haben wir uns erst dieses Jahr. Sowohl in Italien als auch im Tirol hat der sonderbare Gummifisch wirklich abgeliefert, wenn andere Köder den Geschmack der Fische nicht getroffen haben.
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck des Megabass Dark Sleeper
Der Megabass Dark Sleeper kommt einer Grundel optisch sehr nahe und imitiert somit einen in vielen Gewässern vorkommenden Beutefisch. Ganz besonders auffällig sind die vielen Flossen, die Design des Gummifisches eingeflossen sind.
Auf den einzelnen Flossen sind sogar Flossenstrahlen zu erkennen, nur die Schwanzflosse hat keine. Aber nicht nur die vielen Flossen lassen die Form des Köders sehr realistisch wirken. Aber es gibt auch noch anderen Design Elemente die nicht alltäglich sind. Es gibt sowohl eine Seitenlinie als auch eine realistische Gestaltung des Kopfe mit Kiemendeckeln, Maul und 3D Augen. Viel mehr Realismus als bei der Form des Dark Sleepers geht nicht.
Natürlich ist die pinke Farbe auf dem fotografierten Modell nicht extrem realistisch, aber es gibt eine Menge Farbdekore die auch naturgetreu sind. Die Farbe wird übrigens von Hand mit einer Airbrush aufgebracht.
Besondere Features des Megabass Dark Sleeper
Das auffälligste Feature vom Dark Sleeper ist auf jeden Fall eine Rückenflosse. Sie besteht eigentlich aus zwei separaten Rückenflossen die parallel verlaufen. Dazwischen befindet sich der, für seine Größe recht stabile, Jig Haken des kleinen Gummifisches.
Diese Flossen sind sehr weich und geben den Haken beim Biss absolut problemlos frei. Durch diese Weichheit ist der Megabass Dark Sleeper aber nicht so gut vor Hängern geschützt wie zum Beispiel ein Rubber Jig mit einem Weedguard aus kräftigen Borsten. Man hat dadurch aber schon einen leicht erhöhten Hängerschutz, wobei aber nur einzelne treibende Blätter oder einzelne Gräser wirklich verlässlich abgewehrt werden. Mitten im Seerosen Feld bekommt man früher oder später Probleme.
Ein weiteres Feature ist die innenliegende, perfekt ausbalancierte Beschwerung vom Dark Sleeper. Im Zusammenspiel mit den Bauchflossen wird dadurch ein perfektes sinkverhalten erreicht.
Der breite Körper mit den Bauchflossen wird trotz des vorne liegenden Schwerpunktes vom Wasser so gebremst, dass er nicht schneller sinkt als der eher schmale und leichte Schwanzteil. So liegt Megabass Dark Sleeper schön waagrecht im Wasser, wenn er absinkt. Da das Gewicht innenliegend ist, erzeugt der Dark Sleeper unter Wasser wesentlich weniger Geräusche als ein klassischer Gummifisch mit einem Kopf auf Blei oder Tungsten. Zudem fällt der Dark Sleeper aufgrund des breiten Körpers und des Gewichtes nicht um, wenn er am Gewässerboden liegt.
Varianten des Megabass Dark Sleepers
Den Dark Sleeper von Megabass gibt es aktuell in den Größen 2,4 Inch (6,1 cm), 3 Inch (7,6 cm), 3,8 Inch (9,7 cm) und 4,5 Inch (11,4 cm) mit Gewichten zwischen 7 g bis 35,5 g. Zum Barschangeln bevorzuge ich das 2,4 Inch kurze Modell des Dark Sleepers mit einem Gewicht von 1/4 oz (ca. 7 g).
Der Megabass Dark Sleeper am Wasser
Die Erfahrung belegt, auch wenn man an einem Gewässer ohne Grundel Bestand angelt, kann man die kleine Grundel Imitation ohne Bedenken angeln. Durch den Gummifisch werden die richtigen Instinkte getriggert und das ist es was den schlussendlichen Fangerfolg ausmacht.
Durch die sehr kompakte Bauweise fliegt auch das kleinste Modell in 7 g an einer halbwegs passenden Baitcaster Kombo sehr weit und schön stabil. So kann man auch bei etwas widrigen Umständen sehr präzise Würfe machen und kann so die Spots schön sauber ausangeln.
Laut der Megabass Website ist der Dark Sleeper als Swimbait für das sehr grundnahe Angeln entwickelt worden. Dieses Vorhaben ist gelungen, wie ich nach eine ausgiebigen Testphase bestätigen kann. Ich habe den kleinen JDM Gummifisch entweder sehr ähnlich geführt, wie ich einen Rubber Jig auch führen würde. Vielleicht war ich dabei aber manchmal auch etwas zügiger unterwegs.
Ich habe den Megabass Dark Sleeper sehr oft einfach komplett an der lockeren Leine absinken lassen und ihn dann über die Rute am Grund entlang geschleift. Dabei hat man aufgrund der Gummiummantelung aber eine deutlich dumpfere Rückmeldung als bei einem Rubber Jig. Manchmal habe ich auch etwas schneller gekurbelt und den Köder mit gelegentlichen Aufsetzern so knapp wie möglich über dem Grund schwimmen lassen. Der Paddelschwanz mit der schlanken Schwanzwurzle arbeitet dabei mit sehr hoher Frequenz.
Selbst bei recht steinigem Grund war das Schleifen am Grund nie ein Problem. Deswegen würde ich dem Dark Sleeper auf und in Steinen auf jeden Fall eine ähnlich gute Hänger Resistenz bescheinigen wie einem Football Jig oder einem Free Rig Gewicht. Aufgrund des breiten Kopfes setzt sich der Köder fast nie in Steinritzen fest. Wenn es dann doch passiert, kann man ihn in den allermeisten Fällen wieder freischnipsen, wobei ich fest davon überzeugt bin, dass die weiche Ummantelung dabei unterstützend wirkt.
Riesen konnte ich bisher noch keine Fangen, aber die Stückzahlen haben sehr überzeugt, als mich andere Köder komplett im Stich gelassen haben. Es macht mir auch nichts aus, dass die Gummimischung weder Salz noch Aroma hat. Dadurch wird sie nämlich deutlich widerstandsfähiger und man kann mit dem doch nicht ganz günstigen Softbait sehr viele Fische fangen.
Das fehlende Geschmackserlebnis ist für mich nicht schlimm, weil ich immer auf Zug bin mit dem Köder und – anders als bei Finesse Rigs an lockerer Leine – auch sofort den Haken setze. Selbst sehr kleine Flussbarsche hauen den Köder trotz seiner Breite komplett weg. Ich habe, obwohl ich immer auf Zug war und nie Zeit zum Schlucken ließ, oft eine Zange gebraucht um den Haken zu lösen.
Ich habe bisher noch keinen Dark Sleeper in Steinen verloren. Dabei habe ich meisten mit Fluorocarbon Hauptschnüren zwischen 0,20 und 0,23 mm geangelt. Meinen einzigen Abriss hatte ich in Ästen, weil die Rückenflosse halt doch kein absolut krasser Weedguard für das Deep Cover ist.
Was durchaus passieren kann ist, dass man das eine oder andere Auge verliert. Wobei der auf einem Auge erblindete Megabass Dark Sleeper danach mindestens so fängt wie mit beiden Augen. Es handelt sich dann um einen rein optischen Schaden, den ich sogar irgendwie cool finde, da er dem Köder einen ganz eigenen Charakter verleiht.
Es gibt da auch noch eine kleine Anekdote am Rande, beim Angeln in einem Forellen See. Wir haben Freunde besucht und wollten im Tirol ein paar Saiblinge für das Abendessen holen. Leider wollten die Fische absolut nicht beißen. Da es sich um ein Put and Take Gewässer handelt in dem sich die Fische nicht natürlich vermehren, habe ich eine etwas radikale Idee ausprobiert.
Die Saiblinge hatten nämlich Gruben vom Dreck befreit und waren absolut nicht an den Fliegen, Würmern und Maden der anderen Angler interessiert. Es war wirklich unglaublich wie aggressiv die Fische auf den Dark Sleeper reagiert haben. Die Saiblinge attackierten den kleinen Frechdachs mit aller Kraft. Es war krass wie extrem das in der Rute gescheppert hat. Natürlich ist so ein Experiment nur an einem Gewässer vertretbar in dem sich die Fische sowieso niemals vermehren würden.
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Mein Fazit zum Megabass Dark Sleeper
Ich bin sehr überzeugt vom Megabass Dark Sleeper, wenn es darum geht steinigen Grund nach Fischen abzusuchen. Durch das innenliegende Gewicht ist man damit auch, zumindest von der Geräuschkulisse her, schön unauffällig. Besonders die kleinste Größe kann wirklich von fast jedem Fisch gefressen werden und fliegt dennoch ordentlich weit. Die Gummimischung ist schön widerstandsfähig und man kann lang Freude haben an dem extrem schönen aber nicht extrem billigen Swimbait.
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