[Werbung] Bei der Frage „Floater oder Sinker?“ geht es dieses Mal um Swimbaits. Das Thema Swimbaits hat in den letzten Jahren und Monaten deutlich Fahrt aufgenommen. Immer wieder gibt es Angler die sich tiefer und tiefer in das Thema hineinfressen. Irgendwann steht man dann vor der Frage ob man sich als ersten richtig kostenintensiven Swimbait einen Floater oder einen Sinker gönnt.
Bei einem Köder der keine große Investition ist, fällt die Entscheidung ob Floater oder Sinker vermutlich nicht extrem schwer. Im Zweifelsfall holt man sich den Floater und den Sinker, um alle Situationen bestmöglich abdecken zu können. Wer sich mit Swimbaits beschäftigt wird aber früher oder später vor dem Problem stehen, dass man in diversen Videos, Artikeln und Posts immer teurere Swimbaits sieht. Es ist offensichtlich, dass die Köder nicht nur recht teuer, sondern auch sehr gut sind und die Begierde wächst so lange bis man nachgibt.
Ich selbst habe mit Swimbaits von Ali Express angefangen und bin dann immer weiter abgetaucht. Mittlerweile sind etliche Swimbaits dabei die, je nach Shop, durchaus im dreistelligen Bereich liegen. Was ich leider auch sagen muss ist, dass diese Swimbaits leider echt extrem viel Spaß machen und sich schon deutlich von den ultra Budget Ködern unterscheiden. Der Unterschied liegt nicht nur in der Verarbeitung und dem Research und Design, sondern auch im Laufverhalten und im daraus resultierenden Fangerfolg.
Wenn du dir zum ersten Mal einen Swimbait der für dich teuer ist kaufst, egal ob das € 50, €100, € 200 oder mehr sind, wirst du dir in aller Regel nur einen holen. Und dann stehst du vor der ganz am Anfang genannten Frage: Floater oder Sinker?
Inhaltsverzeichnis
Floater oder Sinker schnell entschieden
Vor die Frage Floater oder Sinker gestellt, würde ich persönlich zu 100 % immer den Floater kaufen. Das hat zwei ganz einfache und praktische Gründe. Erstens kann man einen Floater viel flacher Angeln und kann ihn viel langsamer über Hindernissen anbieten. Vor einer Gefahrenzone kann man ihn aufsteigen lassen und langsam über das Hindernis führen. Zweitens ist es leichter einen Floater zu beschweren, bis er zum Sinker wird, als umgekehrt. So ist es möglich die Vorteile beider Welten zu genießen.
Nicht absolut jeder Floater eignet sich für eine Änderung, aber es gibt Modelle die man ab Werk als Floater oder Sinker kaufen kann. Bei diesen Swimbaits kann man davon ausgehen, dass sie sowohl schwimmend als auch sinkend eine gute Figur machen. Falls das nicht der Fall ist, kann man ein bisschen im Internet suchen, ob man Berichte von Leuten findet die den gewünschten Floater auch tiefer fischen.
Floater zu Sinkern machen
Es gibt mehrere Varianten wie man aus einem Floater einen Sinker machen kann. eine Variante ist den Hakenschenkel der Drillinge mit Bleidraht zu umwickeln. Das ist recht schnell gemacht und auch sehr schnell und problemlos wieder gelöst, dennoch mache ich es fast nie, da es meiner Erfahrung nach am meisten Müll produziert und man ewig mit Blei herumfummelt. Ein weiterer Nachteil ist, dass man damit nur an den Punkten beschweren kann wo es auch einen Haken gibt.
Als zweite Möglichkeit kann man einen Swimbait auch mit sogenannten John Weights oder Pike Weights beschweren. Diese Gewichte haben offene Öhre, die man in jeder beliebigen Öse eines Swimbaits einhängen kann. Leider ist man auch hier wieder an genau vorgegebene Punkte gebunden. Je nach Position und Ködermodell kann man den Lauf eines Swimbaits durch ein John Weight extrem verändern. Der Vorteil von solchen Clip On Weights ist, dass die ganze Geschichte sehr schnell erledigt ist und beim Ändern oder Entfernen der Gewichte kein Müll entsteht. Man kann diese Gewichte quasi endlos wiederverwenden.
Die dritte Option ist meine bevorzugte Möglichkeit, weil man sie am genausten personalisieren kann. Es gibt Gewichtssticker, sogenannte Board Weigts, Suspend Dots oder wie auch immer man sie nennen möchte. Diese Sticker gibt es entweder zum selbst zuschneiden oder in vorgegebenen Größen und Gewichten. Ein großer Vorteil dabei ist, dass man sich dabei nicht an die Punkte halten muss an denen es Ösen oder Haken gibt. Man kann die Sticker dort anbringen wo sie benötigt werden. Damit kann man auch den Lauf individualisieren. Wenn man den originalen Lauf möglichst beibehalten möchte, sollte man die Sticker dort anbringen wo auch die Gewichte im Inneren des Swimbaits sitzen.
Manche Firmen geben entweder auf der Packung oder direkt auf dem Köder Hinweise dazu wo genau solche Board Weights oder Supsend Dots platziert werden sollten, um den Lauf des Swimbaits nicht negativ zu beeinflussen. Wenn solche Empfehlungen vom Hersteller gegeben werden, kann man auch davon ausgehen, dass man der Swimbait ohne Probleme als Floater oder Sinker funktioniert. Swimbait Republic geht zum Beispiel noch weiter und legt dem super einfach zu führenden Glideway 176 schon die passenden Gewichtssticker bei. So fällt die Entscheidung ob Floater oder Sinker gleich leichter.
Pike Weights bestellen: hechtundbarsch.de
Klebegewichte kaufen: hechtundbarsch.de
Optionale Tauchschaufel
Es gibt auch Swimbaits die durch eine optionale Tauchschaufel zum Floater oder Sinker werden. Dabei muss man aber bedenken, dass eine Tauchschaufel den Lauf eines Swimbaits maßgeblich verändert. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, es kann sogar ein Vorteil sein, aber es sollte eben doch bedacht werden. Ein Beispiel für einen Siwmbait mit abnehmbarer Tauchschaufel ist der Deps New Silent Killer aus dem ohne Tauchschaufel ein schwimmender New Slide Swimmer wird.
Manche Swimbaits sind sogar so beliebt, dass es für ein Modell verschiedene Tauchschaufeln gibt aus denen man wählen kann. In diesem Fall fällt die Entscheidung ob Floater oder Sinker noch leichter. Ganz berühmte und sehr bewährte Beispiele dafür sind der Tiny Klash und der Klash 9 von DRT. Beide Swimbaits haben, nicht ganz zu unrecht, eine riesige Fanbase und sind maximal personalisierbar.
Zusätzlich zur Möglichkeit der Beschwerung gibt es aktuell zumindest vier verschiedene Tauchschaufeln und die Option komplett ohne Tauchschaufel zu angeln. Selbst Out of the Box mit der einen Tauchschaufel, die man anbringen oder entfernen kann, sowie ein paar Stickern oder Pike Weights kann man schon extrem viel machen. Eine Beschreibung dessen was möglich ist fällt sehr lang aus und wurde von mir in einer Tabelle zusammengefasst.
High Float oder Low Float
Wenn man die Frage ob Floater oder Sinker entschieden hat, steht man bei manchen Modellen noch vor einer weiteren Frage. Da wir uns aus den oben genannten Gründen an diesem Punkt für einen Floater entschieden haben, kann es sein, dass es Slow oder Low Floater gibt und normale oder High Floater gibt. Wenn es dir um die Anpassungsfähigkeit geht, würde ich mich in diesem Fall immer für einen High Floater entscheiden. Diese Swimbait Modelle haben mehr Auftrieb und steigen so schneller auf. Das hat mehrere Vorteile.
Ich kann einen High Floater zügiger über Hindernisse führen, da er schneller aufsteigt. Außerdem wird bei uns anders geangelt als in den USA oder Japan. Bei uns werden oft Stahlvorfächer oder Titanvorfächer verwendet, die einiges an Gewicht mitbringen. Auch ein entsprechend dickes FC Vorfach hat inklusive Snap und Wirbel deutlich mehr Gewicht als das in den USA und Japan übliche direkte Anbinden an die Hauptschnur.
Bei einem Swimbait der geradeso auftreibend ist, kann eine suboptimale Temperatur und das Vorfach schon ausreichen um ihn in einen Suspender oder sogar Slow Sinker zu verwandeln. Ein Swimbait mit viel Auftrieb wird aber auch unter diesen Umständen immer noch ein Floater bleiben. Wenn du in jedem Fall selbst entscheiden willst ob du einen Floater oder Sinker angelst, ist es gut auf ein Modell mit mehr Auftrieb zu setzen. Sollte man ihn dann doch als Sinker verwenden wollen, muss man eben ein oder zwei Gramm mehr Gewicht anbringen.
Für mich gibt es also, wenn ich mich entscheiden muss ob Floater oder Sinker nur eine Entscheidung: Es wird immer der Floater gekauft, wenn ich mir nicht beide Modelle leisten kann oder will.
Mehr Beiträge zu diesem Thema: