[Werbung] Im Frühling, nach Stürmen oder starken Regenfällen, stellt sich oft die Frage welche Köder bei trübem Wasser besonders erfolgversprechend sind. Meine fünf Empfehlungen beim Angeln im trüben Wasser stelle ich dir in diesem Artikel vor. Außerdem erkläre ich dir warum diese Köder gerade dann Erfolg versprechen.
Ob du in einen extrem klaren Wasser oder in einer trüben Suppe angelst ist ein großer Unterschied. Aus diesem Grund muss auch die Auswahl der Köderpalette adaptiert werden.
Inhaltsverzeichnis
Veränderte Regeln für Köder in trübem Wasser
Auch wenn zum Beispiel Barsche und Hechte sich beim Jagen sehr auf ihre Augen verlassen, ist das nicht ihre einzige Möglichkeit Beute zu orten. Bei geringen Sichtweiten in trübem Wasser haben diese Augenräuber noch einen Trumpf im Ärmel. Bei schlechten Sichtverhältnissen setzen sie auf das Seitenlinienorgan, gewissermaßen eine Art Ferntastsinn, der es ihnen ermöglicht Beute wahrzunehmen.
Genau dieses Sinnesorgan muss bei suboptimalen Sichtverhältnissen von einem guten Köder optimal gereizt werden. Um das zu bewerkstelligen gibt es eine breite Palette an möglichen Ködern.
Crankbaits – Rasseln im trübem Wasser
Crankbaits (amzn.to/33sDxBS) sind super Köder bei trübem Wasser. Durch ihre bauchige Form verdrängen sie viel Wasser und machen ordentlich Alarm. Den Druck, den diese Köderform aufbaut, kannst du auch deutlich in der Angelrute spüren. Eine zu schwache Rute geht bei einem Deep Diving Crank ordentlich in die Knie.
Crankbaits mit großen Lippen schütteln dir die Hand ziemlich durch, falls du nicht mit Mono oder Fluo als Hauptschnur angelst. Das kann bei großen Crankbaits sehr anstrengend werden, dafür hilft es aber hungrigen Fischen den Weg zu zeigen.
Obwohl es eigentlich keinen wirklich leisen Crankbait gibt, würde ich in diesem Fall auf ein Modell ohne Rasseln verzichten. Je mehr Krawall desto besser! Rasseln im inneren des Crankbaits helfen dem Fisch noch mehr den Köder auf jeden Fall schnell und zielsicher lokalisieren zu können.
Chatterbaits – Geplapper im trübem Wasser
Chatterbaits (amzn.to/2Qoi6wI) sind den Crankbaits sehr ähnlich. Die metallene Lippe eines Chatterbaits steht aber nicht nach unten, wie beim Crankbait, sondern zeigt nach oben. Sie ist auch beweglich und nicht fest im Bait verankert. Das ist aber noch nicht alles was einen Chatterbait ausmacht.
Im Gegensatz zu den meisten Crankbaits sinkt ein Chatterbait. Somit kann man ihn auf die gewünschte Tiefe absinken lassen. Durch die bewegliche Lippe aus Metall entstehen unter Zug laute Geräusche und extreme Vibrationen.
Im Gegensatz zu einem Crankbait kann man einen Chatterbait auch ähnlich wie einen Jigkopf führen. Außerdem gibt es Chatterbaits mit Offset Haken um noch besser durch das Kraut zu kommen.
Normalerweise verwende ich an Chatterbaits No Action Köder als Trailer. Aber wenn du möchtest, kannst du auch mit einem Action Shad oder Doppelschwanz Twister, die sensorischen Reize noch weiter erhöhen. Es ist für einen Fisch quasi unmöglich den Köder bei trübem Wasser nicht über die Seitenlinie zu orten.
Spinnerbaits – Vibrationen im Trüben
Auch Spinnerbaits (amzn.to/2vxx9Nq) dürfen nicht unterschätzt werden. Die schnell rotierenden Spinnerblätter und die Action Shads oder stark mit den Scheren schlagende Krebse sind perfekte Trailer um ordentlich Schwingungen und Vibrationen zu erzeugen.
Um Fische zu suchen ist dieser Köder bei trübem Wasser eine extrem gute Wahl, da Spinnerbaits zügig geführt werden können. Besonders Spinnerbaits mit zwei Spinnerblättern sind zu bevorzugen, wenn möglichst viel Druck erzeugt werden soll. Manchmal schaffen es die Spinnerblätter sogar, falls man nicht zu tief angelt, selbst im trüben Wasser einen Sonnenstrahl zu reflektieren und auch optisch zu reizen.
Popper – Viel Lautstärke hilft viel
Normalerweise findest du einen Popper (amzn.to/2vuZSCz) nicht in vergleichbaren Listen. Bei mir findest du ihn aber, da ich überzeugt bin, dass ein Popper bei trübem Wasser der absolute Hammer sein kann.
Wenn du weißt, dass der Krautwuchs knapp unter der Oberfläche extrem ist oder andere lästige Hindernisse vorhanden sind, ist der Popper eine gute Wahl. Dies trifft besonders in der wärmeren Jahreszeit und im Herbst zu.
Der Popper hat ähnliche Stärken wie der Chatterbait und der Crankbait. Die erzeugten Geräusche sind extrem laut und helfen den Fischen den Köder bei trübem Wasser zu finden. Es ist absolut kein Sichtkontakt zwischen Fisch und Köder nötig.
Außerdem kann man einen Popper extrem langsam mit ausgedehnten Pausen führen. Somit haben Räuber genügend Zeit den Störenfried zu finden und zu attackieren. Je größer und tiefer das Maul des Poppers ausfällt und je stärker du in die Schnur schlägst, desto lauter sind die erzeugten Popps. Wenn die Fische wollen, kannst du kaum zu laut sein!
Crawler – Geplätscher an der Oberfläche
Crawler (amzn.to/3a5eEiw), besonders solche mit Flügeln aus Metall, können bei trübem Wasser eine super Wahl sein. Nicht nur die Wasserverdrängung durch bullige Körper und das Kraulen der weit ausgebreitete Flügel sind für Fische spürbar. Sie können auch das metallische Klackern der am Körper beweglich angebrachten Flüge registrieren.
Große Crawler erzeugen einen enormen Druck und schieben eine richtige Bugwelle vor sich her, selbst wenn sie sehr langsam geführt werden. So einem Reiz können hungrige Räuber auch bei getrübter Sicht nicht widerstehen.
Farben für unauffälligere Köder in trübem Wasser
Möglicherweise sagst du jetzt aber, dass du nicht mit so komischen Zeug angeln willst. Du möchtest vielleicht, wie auch sonst immer, mit einem Gummifisch am Jig angeln, weil du darauf vertraust. Das finde ich zwar schade, möchte dir dann aber zwei Sachen ans Herz legen.
Setze auch einen Gummifisch mit möglichst großem Schwanzpaddel und vielen kleinen Rippchen, wie zum Beispiel den Fat Swing Impact (amzn.to/2J0eVHf). Solche Köder sorgen für relativ viel Verwirbelungen und Druck.
Achte bitte auch auf deine Farbwahl. Besonders Chartreuse und Motoroil sind bei schlechten Sichtverhältnissen nicht zu unterschätzen. Aber auch ein schwarzer Gummifisch bietet viel Kontrast, der überdurchschnittlich weit gesehen werden kann.
Ich hoffe dieser Artikel hat dir geholfen den richtigen Köder bei trübem Wasser zu wählen. Viel Spaß am – möglicherweise trüben – Wasser!
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