[Werbung] Der Lurefans A8S musste in die Tackle Box, da ich mit Lurefans bisher immer gute Erfahrungen gemacht habe. Außerdem habe ich vor einer ziemlich langen Zeit in Spanien einmal mit dem Carsten telefoniert und – wie ich glaube – mit ihm genau über diesen Hardbait diskutiert. Ob der Hardbait wirklich gut ist und was die besonderes Features sind erfährst du jetzt.
Was gibt es besseres als einen speziell für heimische Räuber zugeschnittenen Bait. Es handelt sich nicht um einen verkleinerten Bass Bait oder etwas ähnliches, sondern um ein spezialisiertes Produkt.
Inhaltsverzeichnis
Das Konzept hinter dem A8S
Die Jungs von Lurenatic haben sich mit Li Haiyang, der bei Lurefans für die Entwicklung zuständig ist, Gedanken über einen möglichst perfekten Twitchbait gemacht. Der Bait sollte wenn möglich alle Stückchen spielen, hochwertig verarbeitet sein, aber gleichzeitig nicht die Welt kosten.
Super scharfe BBK Haken gehören zum guten Ton, sind aber bei weitem noch nicht das Ende der Fahnenstange. Der Lurefans A8S hat viele weitere Features.
Das Magnetic Boost System
Besonders auffallend ist das Magnetic Boost System. Wenn man ein durchscheinendes Modell des Lurefans A8S in der Hand hat kann man schön beobachten wie es funktioniert.
Im Inneren des Köders befindet sich ein kurzer und breiter Metallstift, der sich bewegen kann wenn er muss. Normalerweise wird der Metallstift beim Führen des Köders durch ein Magnet direkt hinter dem ersten Drilling gehalten. Dadurch wird ein perfekter Schwerpunkt für die Köderführung garantiert.
Wenn man aber durchzieht beim Auswerfen, löst sich der Metallstift vom Magnet und rutscht durch einen Kanal in das Schwanzende des Twitchbaits. So kann der Köder wie ein Pfeil, mit dem für den Wurf optimierten Schwerpunkt, stabil und weit fliegen.
Im Schwanzende befindet sich übrigens ein kleines, schwarzes Plättchen, das ich zuerst für einen Aufprallschutz hielt. Ich dachte es schützt den Bait vor Beschädigung durch den enorm beschleunigten Metallstift. Vielleicht habe ich ja auch teilweise recht, aber bei meinen Nachforschungen habe ich erfahren, dass es sich dabei um eine Boost Plate handelt. „Durch die hohe Aufprallkraft wird eine zentrifugale Beschleunigung erzeugt, die den A8S auf sehr gute Wurfweiten befördert…“
Außer dem Metallstift sind keine beweglichen Teile im Inneren des Lurefans A8S zu finden. Sobald man den Köder antwitcht, rutscht der Stift zum Magnet über dem Bauchdrilling und wird dort festgehalten. Dadurch wird der Twitchbait silent. Damit sollen auch besonders vorsichtige Räuber nicht vergrämt werden.
Snap erwünscht beim Lurefans A8S
Im Gegensatz zu den Amerikanern knoten wir unsere Hardbaits normalerweise nicht direkt an, sondern verwenden Snaps. Da die Verwendung von einem Snap einen Sprengring an der Nase des Baits völlig überflüssig macht, wurde darauf verzichtet.
Ich entferne oft die Sprengringe bei Hardbaits anderer Hersteller, da ich einen Snap verwenden möchte, um den Köder schneller wechseln zu können. Das Gewicht des entfernten Sprengringes gleicht sich in etwa aus mit dem Gewicht des Snaps. Somit wird das Schwimmverhalten des Baits nicht verändert. Da bei dem Lurefans A8S der Snap in das Design des Köder eingedacht wurde, ist es sinnvoll ihn auch zu verwenden. Direktes Anknoten könnte sich negativ auf die Balance auswirken. Wer viel mit hochwertigen Twitchbaits angelt weiß wie exakt sie balanciert sind und was selbst minimale Veränderungen im Gewicht bewirken können.
Das Sinkverhalten des A8S
Der Lurefans A8S ist nach dem Count Down Prinzip konzipiert. Das bedeutet, dass er eine genau definierte Sinkrate hat, die es dem Angler ermöglicht genau zu wissen wie weit der Köder in einer bestimmten Zeit gesunken ist. So kann man leicht verschiedene Wassertiefen absuchen.
Der A8S 2 sinkt zum Beispiel pro 10 Sekunden einen Meter ab. Wer die Sekunden zählt weiß immer genau wie tief der Köder gerade ist.
Die verschiedenen Versionen
Alle Lurefans A8S haben eine Länge von 8 cm. Damit sind sie für Barsche, Döbel und Forellen nicht zu groß und können aber mit ihrer Größe auch auf Zander und Hecht noch punkten.
Die Nummerierung 1, 2, 3 und 4 im Namen des Köders gibt an wie die Lauftiefe ist. Es geht los bei 30 – 50 cm, 80 – 100 cm, 90 – 130 cm bis hin zu 120 – 180 cm. Außer der Größe der Tauchschaufel unterscheidet sich auch das Gewicht leicht. Die Nummer 1 hat 6,8 g, 2 hat 6,9 g, 3 hat 7 g und 4 hat stolze 7,5 g Wurfgewicht. Die relativ geringen Unterschiede zeigen noch einmal wie viel eine minimale Gewichtsveränderung ausmachen kann.
Die Optik des Lurefans A8S
Seitlich gesehen haben die Lurefans A8S eine recht klassische Minnow Form. Sie haben einen eher breiten Rücken und einen deutlich schmaleren Bauch. Die leicht dreieckige Form bestimmt wie der Köder in der Sinkphase spielt.
Ich habe mir alle Köder angesehen und konnte weder in der Verarbeitung des Plastiks noch in der Lackierung einen Fehler finden. Die Qualität der Lackierung kann mit jedem 20 Euro JDM Bait mithalten. Auch die Farbpalette ist sehr ansprechend. Besonders schön finde ich Glitter Ghost Minnow und Crystal Wagasaki.
Eine coole Kleinigkeit ist, dass die Version und das Wurfgewicht auf dem Rücken des Köders aufgedruckt sind. Das kann als kleine Gedankenstütze sehr hilfreich sein.
Du findest die Lurefans A8S übrigens im Lurenatic Shop und bei hechtundbarsch.de.
Der Lurefans A8S am Wasser
Bei uns am Bodensee ist der Lurefans A8S ein super Köder für Barsche und Döbel. Was mich besonders beeindruckt hat war wie weit die kleinen Hardbaits tatsächlich fliegen. Ich glaube, dass das Magnetic Boost System nicht ganz unschuldig ist daran. Ich würde den Köder durchaus auch ungeübten Werfern an der Baitcaster empfehlen, wenn das Wurfgewicht der Kombo zum Köder passt.
Besonders auf Barsche und Döbel war der A8S am Bodensee erfolgreich. Bei Döbeln habe ich eher auf die mit der kurzen Lippe wie den 1er und den 2er und auf ruhige Führung gesetzt. Einfach auswerfen, absinken lassen soweit es sein soll und relativ ruhig mit gelegentlichen Stopps einholen. Wenn man Verfolger sieht, kann man auch den einen oder anderen minimalen Twitch einbauen.
Auf Barsche war ich eher mit den 3er und 4er Modellen und extrem aggressiver Führung erfolgreich. Auswerfen, absinken lassen so weit man möchte und dann richtig in die Schnur hämmern. Wobei ich sagen muss, dass ich die Köder mit Mono und Fluo gefischt habe und nicht mit Geflecht.
Das Sinkverhalten ist eher ruhig. Lurefans hat auch noch einen anderen Köder den man runterzählen kann, den Airfang. Ich habe über den Airfang A7 bereits ein Review geschrieben und finde er sinkt deutlich krasser flankend ab. Der A8S flattert zwar auch ein bisschen beim Absinken, aber er flattert so krass wie der Airfang A7 noch sinkt er so schnell.
Mein Fazit zum Lurefans A8S
Wenn du einen Köder suchst der nicht in jeder Box zu finden ist, der keinen Lärm macht und trotz geringer Größe gut zu werfen ist, dann ist der A8S deine Wahl! Einen Twitchbait ohne Geräuschkugeln zu finden ist sonst gar nicht zu leicht. Besonders sympathisch ist, dass der Preis trotz der hohen Qualität so gestaltet ist, dass ein Abriss nicht ganz so weh tut.
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