[Werbung] Angeln ist oft ein Buch mit sieben Siegeln. Man wird oft einfach nicht schlau daraus wie die Fische offensichtlich ticken. Oft ist keine beobachtbare Veränderung da, die sich auf den Appetit und die Raublust aber umso deutlicher auswirkt. Da kannst du machen was du willst um die Flossenträger an das Band zu bekommen.
So ähnlich ist es Mario und mir vor kurzem ergangen. Die grundsätzlich schwierige Angelei dieses Jahres hat sich auch im Herbst nicht wesentlich gebessert. Normalerweise ist an bestimmten Spots in Häfen, sobald diese für das Angeln geöffnet werden, immer mit eher vielen und schönen Fischen zu rechnen.
Dieses Jahr war das irgendwie anders. Nachdem wir drei Häfen erfolglos abgesucht hatten suchten wir nach einer Alternative zum Angeln. Mario schlug einen Spot vor an dem ich die letzten Jahr bis Ende Dezember fast immer Barsche gefangen habe. Allerdings war nie ein Fisch über 20 cm dabei. Aus diesem Grund war ich eher nur minimal motiviert dem Spot eine Chance zu geben.
Da ich aber mittlerweile aus Erfahrung weiß, dass Mario immer gut für einen unkonventionellen aber dafür umso fängigeren Spotvorschlag ist, ließ ich mich überreden.
Gesagt getan haben wir uns mit letzter Motivation an den Spot geschleppt. Kaum war der Köder im Wasser könnte Mario schon den ersten Barsch landen. Der Barsch war zwar kein Riese, aber er war schön und hat sich gut verkauft was die Motivation bei uns beiden sofort wieder auf den maximalen Pegel ansteigen ließ.
Innerhalb der nächsten guten Stunde, bis es dunkel wurde, konnte ich noch drei schöne Barsche auf Krebse und Creatures am Texas Rig fangen. War mich extremst verwundert hat war, dass keiner der Barsche unter 20 cm hatte. Bisher hatte ich diese Marke an dem kleinen Gewässer noch nie überschritten.
Als ich die Larva von Fanatik Baits in der zweitgrößten Größe montierte dachte ich mir, dass ich eventuell doch ein wenig zu optimistisch unterwegs bin. Allerdings wurde ich sofort korrigiert. Ein kurzer Zupfer, Anschlag, Widerstand! Was sich für einen Barsch dieses Gewässers deutlich zu massiv anfühlte stimmte mich nicht unbedingt extrem glücklich. Nicht schon wieder ein kleiner Hecht…
Dann sah ich plötzlich, dass es sich doch um einen Barsch handelt! Was für ein fetter Oschi! Für dieses Gewässer auf jeden Fall ein Riese! “Mario… Kescher!” freundlich war ich in der Aufregung nicht gerade. Das Adrenalin wurde literweise durch meinen Körper gepumpt. Beim lösen des Hakens merkte ich dann, dass der Barsch extrem gut hing. Ich konnte den Haken ohne Zange überhaupt nicht lösen.
Das Traumtier hat die Larva komplett inhaliert! Wir waren beide mehr als zufrieden mit dem Abschluss dieses Angeltages und beschlossen hier am nächsten Tag einen weiteren Teil unserer Old School VS New School Serie zu drehen.
Kurz zusammengefasst: Angeln ist unberechenbar. Am nächsten Tag konnten wir trotz langer und intensiver Bemühungen insgesamt nur drei kleinere Barsche und einen Hechtschniepel ans Band kriegen. An dem Spot der am Vortag der Hammer war lief trotz identischer Vorgehensweise einfach nichts mehr!
Dennoch haben wir einen schönen, spannenden Tag am Wasser verbracht. Auch wenn einmal nichts geht kann man sich an der Natur freuen und an der Spannung ob nicht doch noch bald der sehnlich erhoffte Barsch einschlägt. Trotz manchmaliger Ratlosigkeit ist jeder Tag am Wasser ein schöner Tag, auch wenn die ultimative Barschgranate ausbleibt!
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