[Werbung] Der letzte Tag des Mais ist der Tag auf den ich immer wieder hinfiebere. An diesem Tag wird Punkt 12:00 die neue Barsch Saison eingeläutet! Das bedeutet die Döbel und Hechte haben endlich ihre wohlverdiente Ruhe und ich kann mich wieder meinen Lieblingen widmen. Das zähe Warten hat endlich ein Ende. Hoffentlich ist das Barsch Opening 2017 ein Happy End! Was ich genau angestellt habe beim Barsch Opening 2017 und wie es gelaufen ist, möchte ich euch nicht vorenthalten. Es war eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle!
Morgens vor dem Arbeiten habe ich bereits alles ins Auto gepackt, um direkt von der Arbeit ans Wasser zu können. Natürlich war ich wieder heillos überpackt, man will ja schließlich für alle Eventualitäten gerüstet sein! Am Vorabend habe ich mir an fünf verschiedenen Ruten verschiedene Rigs in unterschiedlichen Gewichtsklassen gebaut. Außerdem war Kleidung für alle möglichen Wetterlagen sowie Wasser für eine Wüstendurchquerung vorhanden. Zwei Kescher für unterschiedliche Ufertypen an den verschiedenen Spots waren Pflicht! Einzig bei der Tasche habe ich etwas gespart. Es durften nur Gummitierchen mit ans Wasser die noch kein Review bekommen haben.
Am Wasser angekommen habe ich mich mit einem Leberkäse Laugen und einem Braten Laugen gestärkt und dabei schon kleine Barsche beobachtet, die ständig aufgeregt an der Oberfläche herum schwammen. Das hat meine Vorfreude noch verstärkt. Also schnell die Angeln aus dem Auto geholt. Dabei habe ich mich, bescheiden und vernünftig wie ich bin, für lediglich zwei Kombos entschieden. Die neue Goza von Doiyo Concept (4 – 12 g) mit der Sakura Luma 2007 FD und die Perfect Jig von Crazy Fish (2- 10 g) mit der Iron Claw Magus 3000 haben das Rennen gemacht.
Am ersten Spot rührte sich außer winzigen Verfolgern niemand. Weder auf einen Keitech 3″ Mad Wag Mini am Weighted Offset Haken noch auf das Texas Rig gab es eine anständige Attacke. Also wurde der Spot gewechselt. Um ein bisschen Abwechslung in die Sache zu bringen habe ich nach drei Würfen mit dem Mad Wag auf einen Spinnerbait umgestellt. Als Trailer für den Fish Arrow J-Spinner habe ich einen SL Remix Krebs von Bait Breath gewählt. Erster Wurf ins knapp knietiefe Wasser, ankurbeln, BAMMM der hängt! Mein erster Barsch des Tages!
Danach war wieder tote Hose am Spot. Also weiter! Um keine Langeweile aufkommen zu lassen bin ich am Texas Rig auf eine HMKL Alive Tenaga umgestiegen und habe die Spundwände ein bisschen abgesucht. Nach zwei Fehlbissen auf das Blei ist dann doch noch ein gestreifter Freund hängen geblieben. Der hat das Shrimp Imitat aber ordentlich weggepfiffen!
Was wäre das Angeln ohne Abwechslung. Also habe ich auch einen Sator Worm von Molix am Texas Rig gewechselt. Eines weiß ich jetzt bestimmt. Er ist auf jeden Fall weich und flexibel genug, dass kein Barsch damit ein Problem hat! Ein etwas übermütiger Zwerg hat das zweifelsfrei und wissenschaftlich anerkannt bewiesen.
Anschließend folgte eine weitere Flaute mit einem Ortswechsel in einen anderen Hafen. Auch dort war nicht wirklich etwas los. Richtig cool war aber, dass unter jedem zweiten Boot zwei, drei Schleien im Schatten standen und sich die Karpfen an der Oberfläche sonnten. Aktivitätsmäßig war aber nichts zu machen. Also zurück an den ersten Hafen, da wusste ich wenigstens, dass Barsche da sind.
Da, war doch was am Rand des Algenteppichs… schnell den Mad Wag am Flex Jig in Richtung der Bewegung geschmissen. Punktlandung! Biss… und voll daneben! Echt gut gemacht! Also noch einen zweiten Versuch gestartet. Der Fisch hatte tatsächlich Lust auf einen weiteren Versuch und blieb perfekt an der Lippe hängen, zum Glück, denn es war ein Hecht von etwa 30 cm. Danach wollte ich noch einen Hotspot checken und ab jetzt nimmt die Tragödie ihren Lauf! Eventuell macht es hier Sinn sich den Artikel über Bass im Bodensee durchzulesen, falls das nicht schon geschehen ist.
Der Super GAU
Am Hotspot angekommen stehen da zwei Angler mit einem kleinen Zapfen im Wasser und Maden am Haken. Kein Ding, wer zuerst kommt malt zuerst! Da meinte der eine ganz freundlich, dass ich hier ruhig angeln könne, da sie nur Köderfische für ihren Gartenteich brauchen. Mein Grund hierher zu kommen war aber ein ganz anderer als Köderfische. Meine Aussage, dass es nicht erlaubt sei Fische lebendig mit nach Hause zu nehmen wurde freundlich überhört. Also bin ich ein bisschen weiter gegangen und etwa eine Stunde später, nach einem quer gehakten Barsch wieder an besagtem Spot vorbei zum Auto gelaufen.
„He, schau mal was wir gefangt haben!“ Nach dem Zuruf der beiden konnte ich nicht anders und bin kurz schauen gegangen. Die zwei hatten doch tatsächlich meinen Grund, warum ich an diesem Spot angeln wollte in ihren Gießkanne! „Weisch du was das isch für Fisch?“ Klar erkenne ich einen Bass wenn ich ihn sehe! #!“$%&§(&!!! Man konnte, da der Fisch in der Gießkanne fast gefaltet war, nicht erkennen wie groß er genau war, aber auf jeden Fall mehr als 35 cm. Um es ein bisschen verständlicher auszudrücken habe ich gesagt, dass es ein Schwarzbarsch oder bei uns korrekter ein Forellenbarsch sei! Darauf gab es ein breites Grinsen. „Klar, Forellenbarsch, noch nie gehört diese Fisch!“ Um die zwei eventuell umzustimmen habe ich ihnen erklärt, dass der alle Goldfische und anderen Fische in ihrem Teich fressen wird. „Ja, klar, schon gut!“ Eine Autonummer oder ein Name wären echt nicht schlecht gewesen! So bleibt mir leider nur die Hoffnung, dass der wunderschöne Bass wirklich als ausgleichende Gerechtigkeit ihren ganzen Teich platt macht.
Ein schöner Tag mit insgesamt fünf Fischen, obwohl noch nicht wirklich Leben in die Sache gekommen ist. Es war echt super, bis auf den Schock am Schluss, das hätte es echt nicht gebraucht!
Mehr Beiträge zu diesem Thema: