[Werbung] Dieser Sommer ist der angeltechnisch bisher wohl schwierigste Sommer den ich je erlebt habe. Es gab ein paar mega gute Momente und es konnten viele neue Erkenntnisse gewonnen werden. Aber die Fangzahlen sprechen leider eine deutliche Sprache. Offensichtlich mögen die Fische die Hitze nicht so gerne wie ich, es war anglerisch ein konstantes Sommerloch.
Das Problem ist, dass es nicht so leicht ist längere Zeit ohne einen anständigen Barsch am Band auszukommen. Nachdem ich aus Verzweiflung letzte Woche bereits zu Fuß 10 Kilometer an einem unbekannten Gewässer zurückgelegt hatte – und das auch nicht den gewünschten Erfolg brachte – musste ein anderer Plan her um das Sommerloch zu besiegen.
Mein Angel-Buddy Jürgen und ich haben uns also ein Tageskartengewässer in etwas höherer Lage herausgesucht. Vielleicht machen die ein, zwei Grad doch den entscheidenden Unterschied!? Gerade bei extrem kalten oder warmen Temperaturen kann so ein kleiner Unterschied tatsächlich schon viel ausmachen.
Beim lösen der Tageskarte waren wir dann doch etwas verwundert. Hätten wir gewusst wie lange man dafür brauchen kann, währen wir wohl ein bisschen früher aufgestanden. Aber so ist das Leben eben. Sobald wir unsere Tageskarten in den Händen hielten sind wir zum See gefahren.
Schlussendlich kamen wir, nach einem kurzen Marsch, am See an. Das ist kein typisches Barschgewässer! Das haben wir zwar schon auf dem Satellitenbild gesehen, dennoch kamen gemischte Gefühle hoch. Die wurden aber sofort von gesichteten Fischen verdrängt.
Es waren immer wieder Trupps von kleinen, etwa 15 cm langen Barschen am jagen. Sie haben die kleinen Lauben fast bis auf den Kiesstrand getrieben. Leider war kein Fisch da, der sich für unsere doch eher selektierenden Barschköder interessiert hat. Wir haben bewusst etwas größere Köder gewählt um die Forellen und kleinen Barsche zu umgehen.
Die sich ständig wiederholenden Jagdszenen am Ufer haben uns wirklich den letzten Nerv gekostet. Das war Anspannung pur. Es gab immer wieder Nachläufer, aber keine Attacken. Offensichtlich gibt es das Sommerloch dieses Jahr nicht nur im Flachland.
Trotzdem haben wir immer und immer wieder alles was die Tacklebox hergibt an alle möglichen und unmöglichen Stellen geworfen. Dabei war es auch echt erstaunlich zu sehen, dass die KastKing – Stealth von der Wurfweite her mit sieben Zentimeter langen Stickbaits einer Stationärrolle eigentlich um nichts nachsteht! Baitcastern macht einfach Laune! Besonders Topwater Stickbaits hatten es mir an diesem Tag angetan. Es macht einfach so viel Spaß dem Walk The Dog Lauf der Köder zuzusehen und ein bisschen damit zu experimentieren.
Im Laufe des Vormittages haben wir ein paar Spotwechsel gemacht. Leider ohne den gewünschten Erfolg. Lediglich einmal konnten wir richtig zuschlagen. Wir haben einen Trupp wirklich schöner Barsche gesichtet. Zudem waren sie auch im Jagdmodus. Das konnten wir an diesem Tag bei den größeren Barschen noch nicht beobachten. Man sah zwar hin und wieder einen schönen Barsch, aber ihr Interesse war sogar zu bescheiden um ein bisschen dem Köder hinterher zu schwimmen.
Bei diesem Trupp war es zum Glück nicht so. Kurzerhand habe ich meinen Doiyo Concept – Supido 75 Omote (amzn.to/2M1blzU) direkt in den Pulk geworfen. Twitch, twitch – hängt! Und ist schon wieder ab… Zack, hängt der nächste Barsch. Einen schönen 33er konnten wir landen! Die Freude war groß und der Jubel nicht zu überhören. Leider war der Spuk genau so schnell vorbei wie er aufgetaucht ist. Keine Chance auf einen zweiten Wurf.
Wir haben dann noch etwa zwei Stunden weiter probiert. Schlussendlich haben wir uns aber der Hitze geschlagen gegeben und gegen Mittag die Segel gestrichen. Wenigstens einen schönen Fisch konnten wir dem Sommerloch entreißen! Mission erfolgreich!
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