[Werbung] Hoch im Kurs stehe sie derzeit, die japanischen Hochleistungsstöckchen mit Solid Tip. Schön und extremst feinfühlig sind sie, aber auch ganz schön teuer. Aus diesem Grund finde ich, dass man sich Optionen wie den Odo Stick genauer ansehen sollte. Also musste das Stöckchen mit dem Solid Tip in dem heimischen Stall eingegliedert werden, was dank einer Spende von Doiyo möglich gemacht wurde.
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck des Doiyo Concept – Odo Stick 602 UL
Im Katalog ist mir die Rute sofort ins Auge gestochen, da die Farbgebung sich deutlich von klassischen Designs abhebt. Das Griffteil und der untere Teil des Blanks sind sehr hell gehalten. Die EVA Teile des Griffes sind komplett in grau gehalten. Der untere Teil des Blanks ist weiß und mit überdurchschnittlich vielen optischen Highlights versehen.
Es gibt orange Adern die so aussehen als ob man mit einem weißen Cracklack über einen orangen Lack drüber lackiert hätte. Zu Spüren ist aber nichts. Zudem gibt es auch noch orange und silberne Zierwickelungen.
Das Silber findet sich auch wieder in den Metallteilen des Griffstückes und auch im Lurekeeper. Der Lurekeeper ist stabil und groß genug. Die Bauweise verhindert, dass sich die Schnur darin verwickeln könnte.
Abgeschlossen wird das Griffteil von einer schlichten und funktionalen Endkappe aus Kunststoff.
Oberhalb des weißen Teiles der Rute kann man die Struktur des Blanks schön spüren. Bis oben hin, wo der Solid Tip beginnt. Dort verändert sich auch die äußere Struktur merklich. Der Solid Tip ist ganz oben extrem dünn und flexibel.
Optisch würde ich lediglich die orangen Bohrungen am Rollenhalter weglassen, aber das ist pure Geschmackssache und ich glaube, dass es genug Leute gibt die das als Highlight empfinden. Der Rollenhalter ist, bis auf die Zierbohrung schlicht und funktional gehalten.
Der Übergang von dem 24 t High Carbon Blank zur eingespleißten Solid Tip aus Kohlefaser ist sauber gearbeitet. Die sieben K-Type Ringe sind gerade angebracht und die Wickelungen sind sauber. Es steht zwar nirgends Fuji drauf, aber die Verarbeitung ist Top und ich hatte in einem halben Jahr intensivem Angeln keinerlei Probleme.
Der Doiyo Concept – Odo Stick 602 UL hat eine Länge von 183 cm und ein Wurfgewicht von 1 – 11 g. Damit sollte man auch in eher beengten Situationen gut zurecht kommen. Die wahre Frage ist aber wie sich der Odo Stick am Wasser schlägt, und das ist jetzt auch das nächste Thema.
Der Doiyo Concept – Odo Stick 602 UL am Wasser
Ich habe den Odo Stick in diesem Sommer wirklich gequält. Ich habe so ziemlich alles gemacht, was man normalerweise nicht mit einem Ultra Light Solid Tip Stöckchen macht.
Wer hat schon einmal kleine Crankbaits mit bis zu 4 g an einer Solid Tip Rute geangelt? Das geht gut, ist aber nicht mein Favorit. Was mit besonders gefallen hat war das Angeln mit kleinen Topwater Stickbaits. Die extrem weiche Spitze hilft beim Walk-The-Dog Führungsstil mit. Außerdem hatte ich das Gefühl ein bisschen weniger Fehlbisse zu haben.
Leichte Köder, egal ob hart oder aus Gummi, lassen sich mit der feinen und extrem weichen Spitze sehr gut auf ordentliche Distanzen schnippen. Mit einer Standard Spitze ist so etwas nur sehr schwer möglich.
Ich habe sehr viel mit unbeschwerten Gummis, speziell Senkos und TT Shads, geangelt. Die 4 g schwere Gumminudel bringt man wirklich schon raus mit den zuvor beschriebenen Wurfeigenschaften des Odo Sticks.
Die feine Spitze hilft durch ihre herausragende Flexibilität nicht nur leichte Köder besser zu werfen. Sie hilft auch extrem bei der Bisserkennung.
Egal an welchem Rig, man spürt jeden kleinen Zupfer. Auch sind die Barsche selbst in eher friedlichen Phasen nicht sofort verschreckt, da sie nur wenig Widerstand spüren.
Durch die feine Spitze ist die Aktion bei leichter Belastung komplett in der Spitze. Sobald dann aber etwas größeres hängt, verändert sich die Aktion. Dann biegt sich die Rute bis über die Teilung hinunter durch. Dadurch ist es auch möglich, ohne Angst haben zu müssen, einen größeren Fisch zu drillen.
Vom Wurfgewicht her sind die angegebenen 1 – 11 g recht treffend. Wobei ich finde, dass der stärkste Bereich des Odo Sticks zwischen 2 – 8 g liegt. Darüber habe ich selten geangelt.Alles was leicht und feinfühlig ist macht sehr viel Spaß mit dem Odo Stick. Das Drop-Shot Rig, das Hot-Shot Rig, das Neko Rig und wie sie noch alle heißen. Wenn sie klein und leicht sind, dann sind sie am Odo Stick genau am richtigen Fleck! Ich habe besonders mit leichten Texas Rigs viel Freude gehabt.
Durch den sehr weichen Spitz darf der Anhieb übrigens ruhig ein bisschen energischer ausfallen als normal, besonders auf Distanz.
Solid Tips stehen übrigens im Ruf schnell zu brechen. Mit dem Odo Stick habe ich hier aber keine Angst mehr, da ich in der Not selbst Barsche bis 30 cm aus dem Wasser gehoben habe. Machen sollte man das aber dennoch nicht und ich rate dringend davon ab, da es mit einem Solid Tip schon zu einem Unfall kommen könnte. Kescher ist Trumpf! Aber mein Odo Stick hat diese Misshandlung, trotz mehrfacher Wiederholung, bisher echt gut verkraftet und sich noch nie beschwert!
Doiyo Concept – Odo Stick 602 UL Fazit
Wer eine günstige und dennoch hochwertig verarbeitet Solid Tip Rute sucht wird am Odo Stick nicht vorbeikommen. Wenn es nicht unbedingt JDM oder USDM sein muss, um den Tackleaffen zu beruhigen, hat man hier eine wirklich schicke Rute für einen fairen Kurs. So macht Barsch angeln auf jeden Fall Laune.
Doiyo Concept – Odo Stick 602 UL Datenblatt
Sonderausstattung | Solid Tip |
---|---|
Rutenteile | 2 |
Länge | 1,83 m |
Wurfgewicht | 1 – 11 g |
Transportlänge | 96 cm |
Gewicht | 98 g |
Ringe | 7 Stück K-Type |
Nachtrag: Der Odo Stick kann sowohl gute Fische als auch größere Köder gut verkraften. Ich konnte mit einem 5 cm Scatter Lip Crank von Rapala am Odo Stick diese schöne Forelle auf dem Foto unten fangen.
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