[Werbung] Die Doiyo Goza CX ist eine Baitcaster der deutschen Firma Doiyo Concept. Sie fliegt derzeit noch ziemlich unter dem Radar. Um das zu ändern und um genau zu untersuchen ob die Doiyo Goza CX am Wasser eine gute Begleiterin ist, erfährst du in diesem Testbericht.
Ich habe schon die Doiyo Goza Spinning Rute getestet und war sehr zufrieden. Aus diesem Grund ist dieser Test der Doiyo Goza CX besonders spannend für mich.
Inhaltsverzeichnis
Die Optik der Goza CX
Die Doiyo Goza CX setzt vom Design her auf auffällige Kontraste. Mattes Schwarz mit Chrom Teilen sorgt für eine auffällige Optik. Besonders vorne unter dem Line Guide ist die leichte Baitcaster sehr shiny. Es sieht irgendwie aus wie der Kühlergrill von einem Auto. Auch die Caps an den Knobs sehen irgendwie nach Auto aus. Wie so oft ist das Design Geschmackssache und wird Leute finden die es lieben und Leute denen es nicht zusagt.
Optisch interessant ist auch der dreieckige Line Guide. Da bin ich schon sehr auf die Funktionalität gespannt, ein Eye Catcher ist er auf jeden Fall. Der Body an sich wirkt optisch, verglichen mit anderen Baitcastern recht kurz, breit und hoch. Wie und ob sich das am Wasser bemerkbar macht werden wir sehen.
Erste Inspektion der Goza CX
Die Goza CX fühlt sich in der Hand sehr warm an, was sich durch die Side Plates und den Rahmen aus Kunststoff erklären lässt. Beim Angeln auf Barsche mit 3,5 bis maximal 5 kg Schnüren ist das kein Problem, aber man erkennt daran deutlich, dass es sich nicht um eine Rolle zur gezielten Jagd auf Großfische handelt.
Ein erstes Testkurbeln wirkt angenehm. Es fühlt sich ein kleines bisschen geary an, aber nicht stark. Bei der Preisklasse ist das aber völlig im Rahmen. Es scheint auch die richtige Menge an Fett und Öl vorhanden zu sein, weder zu viel noch zu wenig.
Der Drag Star zum Einstellen der Kampfbremse ist aus Metall und klickt satt und deutlich hörbar. Der Daumentaster macht auch ein sehr wertiges Geräusch. Der Widerstand beim Drücken ist relativ stark, aber nicht unangenehm. In gedrücktem Zustand ist ein bisschen viel Spiel da für meinen Geschmack, aber im nicht gedrückten Zustand ist so gut wie kein Spiel zu spüren.
Die Achshemmung lässt sich über ein klickendes Spool Tension Rädchen angenehm einstellen. Vom Gefühl her sind die Klicks nicht so genau definiert wie bei teuren Baitcastern, dennoch lässt sich die Achshemmung sehr präzise einstellen. Das Klicken ist eher auf der subtilen Seite.
Beim Einstellrädchen für die Magnetbremse gibt es 22 unterschiedliche Stufen. Das Wahlrädchen klickt schön und die Klicks zwischen den Stufen sind schön definiert. Nur bei einem Richtungswechsel ist ein bisschen viel leerer Weg da, der sich aber absolut nicht negativ auf die Performance der Rolle auswirkt.
Technische Besonderheiten
Die Goza CX Baitcaster hat zwei technische Besonderheiten. Zum einen lässt sich die Non Handle Side Plate durch Drücken auf ein Knöpfchen öffnen. Das war bei der von Ryobi produzierten Sakura Wombat BFS auch der Fall. Falls das einen Rückschluss auf die produzierende Fabrik zulässt, wäre das ein gutes Zeichen! Komfortabel ist das Öffnen mit dem Knopfdruck auf jeden Fall.
Die zweite technische Besonderheit ist etwas das ich so zuvor noch nie bei einer Baitcaster gesehen habe. Der Line Guide der Goza CX ist dreieckig. Irgendwo erinnert es entfernt an den T-Wing. Vermutlich soll diese Form für weniger Reibung beim Wurf sorgen. Ich muss mich dann in der Praxis genauer ansehen wie es wirklich funktioniert, da ich auch keine offizielle Erklärung gefunden habe.
Natürlich darf man auch die Shallow Spool nicht vergessen. Mit ihren 13 g ist sie kein extremes Leichtgewicht, aber leicht genug. Da sie so flach ist kommt nicht mehr viel Gewicht dazu, wenn die Schnur aufgespult ist. Somit sollten isch auch leichte Köder gut werfen lassen.
Datenblatt Doiyo Goza CX
Übersetzung: | 7.1:1 |
Schnureinzug: | — |
Gewicht: | 209 g |
Schnurfassung: | 130m / 0.28mm |
Bremssystem: | Klassische Magnetbremse |
Kugellager: | 9 + 1 |
Getriebe: | — |
Body: | Kunststoff |
Besonderheit: | Shallow Spool aus Aluminium; Triangle Line Guide |
Spool Weight: | 13 g |
Wurfgewicht: | 5 g |
Bremskraft: | — |
Die Goza CX am Wasser
Die Doiyo Goza CX ist eine durchaus angenehm zu fischende Baitcaster, wenn man ein paar Dinge beachtet. Man muss die Magnetbremse relativ weit zumachen, damit sie gutmütig ist. Ich habe sie auch 8 von 12 gestellt und die Achshemmung so weit zugemacht, dass die Spule gerade kein Spiel mehr nach links und rechts hat. So weit habe ich noch nie eine Baitcaster zugedreht, das ist aber kein Problem, nur eben ungewohnt für mich.
Sobald man die richtigen Einstellungen gefunden hat, kann sie sich von den Wurfweiten her mit anderen Baitcastern mit dem gleichen Spulengewicht messen.
Sie kurbelt sich auch recht angenehm und mehr ist für diesen Preis echt nicht zu erwarten. Auch wenn sie alles ein bisschen nach Kunststoff anfühlt, ist sie steif und resistent genug um auch bessere Fische ohne Problem landen zu können. Kunststoffe können mittlerweile sehr viel aushalten.
Die Verarbeitung ist auch sehr gut. Man spürt das Getriebe ein bisschen, aber nicht so, dass es unangenehm wäre. Das Getriebe ist halt mehr zu spüren als ich es von meinen teureren Baitcastern gewöhnt bin, aber nicht mehr als bei einer Baitcaster der großen Drei in der gleichen Preisklasse.
Was mich an meisten fasziniert hat war die dreieckige Schnurführung. In der Praxis funktioniert sie ganz gut. Da die Öffnung breiter ist, wird die Schnur nie so krass abgeknickt wie bei einer schmaleren Schnurführung. Kommt die Schnur von links und die Schnurführung ist rechts, wird die Schnur nicht in einem so krassen Winkel abgezogen wie bei einer schmalen Schnurführung. Dadurch entsteht weniger bremsend wirkende Reibung und dadurch entsteht mehr Wurfweite.
Allerdings macht sie optisch kein wirklich schönes Wickelbild. Da die Schnur immer durch die innere Ecke des Dreiecks geführt wird, wird die Schnur nicht bis ganz nach außen verlegt. Dadurch bauen sich links und rechts kleine Erhebungen in der Schnur auf. Die leicht ungleichmäßige Wickelung wirkt sich aber nicht merklich auf die Performance aus. 5 g Köder lassen sich gut werfen, aber das Auge angelt halt eben doch ein bisschen mit.
Beurteilung Doiyo Goza CX
Konstruktion/Qualität: | Die Verarbeitung der Baitcaster ist für den aufgerufenen Preis voll in Ordnung. Es ist recht viel Kunststoff zu spüren. | 7 |
Performance: | Ab 5 g kann geworfen werden. Die Magnetbremse muss ordentlich zugemacht werden. Sie kurbelt sich angenehm, aber nicht weltbewegend smooth. | 7 |
Preis: | Der Preis ist angemessen. | 7 |
Features: | Shallow Spool; Triangle Line Guide; | 7 |
Design/Haptik: | Sie liegt gut in der Hand, wenn auch etwas hoch. Sie ist sehr polarisierend gestaltet, man hasst oder liebt das Design. | 6 |
Erreichter Durchschnitt: | 6,8 |
1 = furchtbar; 2 = schlecht; 3 = verbesserungswürdig; 4 = unterdurchschnittlich; 5 = durchschnittlich; 6 = okay; 7 = gut; 8 = sehr gut; 9 = exzellent; 10 = unerreicht gut
Mein Fazit zur Doiyo Goza CX
Die Doiyo Goza CX ist eine optisch leicht polarisierende Baitcaster die für den Anfang sicher sehr brauchbar ist. Sowohl die Verarbeitung als auch die Performance sind für diesen Preis sehr angemessen. Für den JDM Freak ist diese Baitcaster nichts, aber sie hat durchaus ihre Berechtigung am Markt, da nicht jeder bereit ist mehrere hundert Euro in die Hand zu nehmen.
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