[Werbung] Die Prism Zander Cast ist meine erste Rute von Fox Rage. Dementsprechend gespannt war auch das das Paket. Der Paketmann hatte wohl ein bisschen Angst als ich vor lauter Vorfreude auf ihn zugehechtet bin. Es wurde aber niemand verletzt und die Testphase konnte ohne weitere Umschweife beginnen.
Zumindest ich habe eine gewisse Vorstellung im Kopf wenn ich das Wort Zander auf einer Rute lese. Ob das bei anderen Anglern auch so ist weiß ich nicht genau. Aber meiner Erfahrung nach ist alles in den lokalen Tackle Shops was Zander als Aufdruck trägt bretterhart und mit einem Besenstiel vergleichbar. Da darf man durchaus zu Recht gespannt sein, ob das auf die Prism Zander Cast von Fox Rage auch zutrifft.
Der erste Eindruck der Fox Rage Prism Zander Cast
Die Rute kommt optisch eher schlicht daher, hat aber doch ein paar Highlights. Unter anderem wurde ein kleines bisschen, aber sehr dezent, mit Rot gearbeitet. Das Rot finden wir in den unteren vier Zierwickelungen und an den Metallteilen des Griffteiles.
Das Griffteil ist hochwertig aufgebaut. Man findet einen Rollenhalter von Fuji, keine Eigenproduktion mit der man Kosten sparen hätte können. Der Triggergriff hat oberhalb und unterhalb ein Stückchen Griff aus EVA. Auch der Knauf des Griffes besteht aus einem Stück EVA und schließt mit einem Roten Metallring und einem Zierteil aus einer optisch schicken Mischung aus EVA und Kork ab. Von unten betrachtet sieht man in dem eben genannten Zierteil auch noch ein Metallstück mit dem Fox Rage Logo.
Ganz oben am Griff, unterhalb der roten Steckverbindung aus Metall, finden wir auch noch einmal ein Zierteil aus einer EVA und Kork Mischung. Das ist alles nichts weltbewegendes, lässt aber Liebe zum Detail erkennen. Wenn so gearbeitet wird lässt das auch auf eine hoffentlich erwartungsgemäß gute Performance schließen.
Die Rute ist zweiteilig. Allerdings ist die Teilung nicht in der Mitte. Hier findet man die von mir sehr geschätzte Teilungsart Griff plus Blank. Dadurch hat man die etwas bessere Aktion einer einteiligen Rute, muss sich aber nicht mit der vollen Transportlänge herumschlagen. So pickt man sich die Rosinen aus beiden Welten heraus.
Ich habe es zwar noch nie anderes erlebt, aber der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass alle Ringe gerade angebracht sind. Die Wickelungen sind auch Tadellos.
Die 2,10 m der Prism Zander Cast entsprechen ziemlich genau meinem Standard vor rund zwei Metern Rutenlänge. Das Wurfgewicht von 5 g bis 21 g ist bei mir schon eher als schwerer einzustufen, da ich sonst wirklich eher Ultra Light unterwegs bin, auch beim Casten.
Die Fox Rage Prism Zander Cast am Wasser
Das Wahre Gesicht einer Rute zeigt sich aber erst am Wasser und mit Wohnzimmerwedeln ist noch nichts getestet. Jetzt geht es an das Eingemacht und die Prism Zander Cast muss ihre wahren Qualitäten zeigen.
Recht schnell zeigt sich, dass der schnelle Kohlefaserblank mit dem Aufdruck „Zander“ nicht so Besenstil ist wie man es zu Beginn vermuten könnte. Sie ist zwar schön straff und schnell, aber nicht unflexibel. Besonders gerne habe ich die Rute zum Angeln mit dem Texas Rig verwendet.
Aber auch ein Softjerk oder ein Weightless Senko lassen sich gut animieren. Wobei man dann schon eher auf Baits der Größe 4 Inch und mehr zurückgreifen muss. Crankbaits und Spinnerbaits gehen ohne Probleme und ich habe sie auch besonders viel und genussvoll mit Topwater Stickbaits eingesetzt.
Für ein Neko Rig oder ein Drop-Shot Rig halte ich sie nur für begrenzt geeignet. Allerdings geht das Jiggen, ob mit Flexjig oder klassischem Kopf, wie bei einer Zander Rute zu erwarten super. Hier würde ich aber für maximales Gefühl etwa ab 7 bis 8 g Kopfgewicht beginnen um nicht zu viel Rückmeldung zu verschenken.
Unter stärkerer Belastung wird die Anfangs eher spitzenlastige Aktion weiter nicht hinten verlagert und die Rute wird semiparabolisch. Sie ist elastisch genug Schläge und Fluchten abzufangen und hat aber auch genug Backbone um einem starken Gegner Paroli bieten zu können.
Mit ihren 142 g ist es auch kein Ding die Rute den ganzen Tag zu angeln. Wobei ich auch anmerken muss, dass ich noch nie eine Rute hatte die mir wirklich schwer vorgekommen wäre.
Der Triggergriff liegt gut und bequem in der Hand. Ich habe die Prism Zander Cast mit einer roten Kuying Thunder gefischt, die nicht nur von den Dimensionen, sonder auch von der Optik her perfekt ins Bild passt.
Die 2,10 m Länge reichen für einen ordentlichen Hebel beim Werfen und sind aber noch kurz genug um zwischen Booten und anderen Hindernissen klar zu kommen. Auch mit einer Körpergröße unter 170 kann man damit locker und kontrolliert pitchen.
Der größte Kritikpunkt ist, wie auch schon bei manch anderen hochwertigen Ruten, der Verzicht auf einen Baitholder. Wenn es diesen noch gäbe, dann wäre ich rundum und zu 100 % zufrieden.
Datenblatt Fox Rage Prism Zander Cast
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Teilung: | zweiteilig (1 + Griffteil) |
Blank: | Kohlefaser / Fast |
Aktion: | Bei Belastung Semiparabolisch |
Ausstattung: | Fuji Rollenhalter |
Zielfisch: | Zander, Barsch, Hecht |
Transportlänge: | 173 cm |
Länge: | 210 cm |
Gewicht: | 142 g |
Wurfgewicht: | 5 – 21 g |
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