[Werbung] Nachdem ich das Grapper Catfish 10 Angelkajak jetzt ein Jahr lang getestet habe ist es an der Zeit für einen ausführlichen Erfahrungsbericht. Was genau macht das Catfish 10 aus? Was sollte man dringend beachten? Bin ich immer noch zufrieden mit meiner Wahl? Das und noch viel mehr erfährst du in diesem Artikel.
Den Traum vom Angelkajak hatte ich schon länger. Ich habe mir auch immer wieder die vielen Modelle unterschiedlicher Hersteller genau angesehen. Warum ist es dann schlussendlich ein Grapper Kayaks Modell geworden und warum gerade das Catfish 10?
Inhaltsverzeichnis
Warum das Catfish 10?
Für mich war ziemlich schnell klar, dass ich ein Angelkajak mit Pedalantrieb brauche, damit ich die Hände zum Angeln frei habe. Ohne Pedale würde es auch sehr schwer halbwegs am Platz zu bleiben ohne ständig zu ankern, da es am Bodensee immer eine spürbare Strömung hat und der Wind dich übers Wasser schiebt. Diese, oft sehr lästige, Erfahrung habe ich davor nämlich schon mit dem Bellyboat gemacht.
Angelkajaks gibt es in ganz verschiedenen Größen. Zwischen 8 und 13 Fuß ist was man so üblicherweise auf dem Markt findet. Aufgrund der ganzen Bilder habe ich mich recht schnell mit dem Grapper Catfish 10 angefreundet. Außerdem wusste ich damals ja auch noch nicht, dass mich Grapper Kayaks unterstützen wird und habe damit gerechnet den vollen Preis zu bezahlen. Auch in diesem Punkt hat das Catfish 10 gut abgeschnitten. Nicht so günstig, dass man Pfusch vermuten muss und nicht so hoch, dass man sich über den Tisch gezogen fühlt.
Ich hatte ein bisschen bedenken wegen der 10 Fuß Länge (3,16 m), aber das recht geringe Gewicht von 40 kg (inklusive Pedalantrieb) war mir sehr sympathisch. Trotzdem hatte ich Bedenken dieses „kleine“ Angelkajak für den großen Bodensee zu verwenden. Laut Grapper Kayaks ist das Catfish 10 für ausgiebiges Angeln auf allen Gewässern, auch auf dem Meer, geeignet. Wirklich überzeugt hat mich dann aber ein Gespräch mit einem guten Bekannten der mich beruhigt hat und erzählt hat, dass er jemanden kennt das dieses Modell regelmäßig am Meer im Einsatz hat. Mit dieser persönlichen Empfehlung stand es für mich fest, es wird das Catfish 10!
Verarbeitung
Als ich das Grapper Catfish 10 zusammen mit meinem Nachbarn vom LKW zu meiner Wohnung getragen habe ist mir gleich aufgefallen, dass es nicht ganz so leicht ist wie ich mir das in meinem Kopf vorgestellt habe. Das lag zum einen daran, dass es noch verpackt war und man es mit dem Verpackungsmaterial nicht so bequem greifen kann wie mit den Griffen. Aber es lag auch daran, dass das verwendete Material eine gute Stärke hat.
Mir sind keine kosmetischen Fehler oder Dellen aufgefallen als ich das Kajak dann genau inspiziert habe. Wenn man ultra kritisch sein möchte, könnte man die paar Plastikspähne erwähnen die im Inneren des Kajaks zu finden waren. Diese kamen von den Bohrungen die für die Anbauteile nötig waren.
Vermutlich habe sich die Spähen beim Bohren statisch aufgeladen und an die Innenseite der Außenwand geklebt und konnten so der Endreinigung entgehen. Später sind sie meiner Vermutung nach beim Ladungsverlust abgefallen. Einmal kurz mit dem Handstaubsauger rein und alles war perfekt. Wer sich an 10 bis 15 verirrten Plastikspähnchen stört, dem ist vermutlich auch sonst nicht viel recht zu machen.
Sowohl der Rumpf als auch die Anbauteile machen einen vertrauenswürdigen Eindruck. Der Rahmen und das Gewebe des Sitzes wirken sehr stabil. Auf den ersten Blick wirkt der Hebel für die Steuerung relativ filigran, aber – Spoiler Alert – nach einer Saison mit dem Kajak kann ich sagen, dass er auf jeden Fall stark genug ausfällt.
Erste Inbetriebnahme des Catfish 10
Es war überhaupt nicht schwierig das Kajak so herzurichten, dass ich die erste Ausfahrt wagen konnte. Den Sitz ordentlich einstellen und den separat gelieferten Pedal Antrieb einbauen ist sogar für mich mit zwei linken Händen kein Problem gewesen. In wenigen Minuten war alles geschafft und das Angelkajak war bereit für die Jungfernfahrt.
Ich habe das Grapper Catfish 10 anschließend mit einem damals noch sehr bescheidenen und sehr suboptimalen Wägelchen an den See gezogen. Meine Railblaza C-Tugs für den gemütlichen Transport waren nämlich noch mit der Post unterwegs.
Was du beachten solltest ist, dass der Propeller einen gewissen Tiefgang hat. Bei der ersten Inbetriebnahme vergisst man das vielleicht in der Aufregung. Ich stoße mich immer vom Ufer ab und arbeite mit dem Paddel, bis ich eine Wassertiefe von etwa einem Meter erreicht habe oder durch den Pflanzengürtel durch bin, wenn es einen gibt. Erst dann lasse ich den Antrieb ins Wasser.
Wenn der Antrieb im Wasser ist sollte man nicht vergessen den Clip zuzumachen der den Antrieb fixiert. Sonst kann der Antrieb sich bewegen und mit dem Propeller gegen die Außenhülle schlagen. Da passiert zwar nichts, aber ich bin echt erschrocken, bis ich gecheckt habe was da los war. Seitdem ich drauf achte läuft alles reibungslos.
Zwei Clips sind immer fixiert und auch sehr gut sichtbar direkt an der Querstande vor der vorderen Ladeluke. Der dritte Clip, den man löst um den Antrieb aus dem Wasser zu holen, ist – wenn du im Kajak sitzt – von dir aus hinter dem Antrieb zu finden. Deshalb vergisst man das als Anfänger gerne mal.
Geräumigkeit
Zu meiner Verwunderung war mehr Platz im Grapper Catfish 10 als ich erwartet hatte. Ich transportiere ohne Probleme meine Box mit Powerbank, Kabeln und meinen Papieren, sowie dem Tablett, mein Rundumlicht mit Wimpel und zerlegter Stange sowie meine DSLR mit Objektiv und Snacks in dem vorderen Stauraum. Eine dünne Jacke hat auch noch Platz wenn es sein muss. Auf dem Foto ist die DSLR natürlich nicht drin, weil mit irgendwas musste ich ja fotografieren.
Im hinteren Stauraum habe ich nur ein paar Kleinigkeiten, ein Multitool, die Fahne zum Schleppfischen hin und wieder einen Snack. Alles andere kommt bei mir außen an das Grapper Catfish 10. Ich habe eigentlich immer drei Ruten dabei die meist in den eingebauten Rutenhaltern transportiert werden. Dann habe ich noch einen dicken Kescher und eine große Trinkflasche sowie etwaige andere Getränke hinter dem Sitz. Unter dem Sitz habe ich immer eine große stabile Tasche mit Softbaits die ich eventuell brauche.
Hinten auf dem Kajak habe ich aktuell eine große Tank Bag von Molix, die unglaublich viel Platz bietet. Bis vor kurzem war es eine große, wasserdichte Tasche von Hart. Dahinter kommt dann noch mein C-Tug Kärrchen von Railblaza drauf und mein Angelkajak ist fertig gepackt. Jetzt fehlt nur noch der Kapitän der Grapper Catfish 10!
Das Grapper Catfish 10 im Überblick
Damit du einen guten Überblick hast, erkläre ich dir hier alles was für einen Anfänger vielleicht nicht auf den ersten Blick klar ist. Dazu habe ich das Foto vom Grapper Catfish 10 kräftig mit Nummern ausgestattet. Die Erklärung zu jeder Nummer findest du unter dem Bild!
1 und 2 sind die Ladeluken des Grapper Catfish 10. Sie sind wasserdicht verschließbar und innen sorgt ein Stoffbeutel dafür, dass alles dort bleibt wo es hingehört.
3 ist für die Lenkung verantwortlich. Die runde Scheibe dreht sich, wenn du lenkst. Stelle also bitte nichts direkt darauf um die Lenkung nicht zu blockieren.
4 ist auch für die Lenkung verantwortlich. Mit diesem kleinen Hebel wird das Ruder über einen Seilzug und 3 nach links und rechts bewegt.
5 deckt die Öffnung durch die der Antrieb ins Wasser gelassen wird ab. Um den Antrieb in Wasser zu lassen muss sie abgenommen werden. Danach soll sie wieder an ihren Platz. Die ganze Geschichte dauert wenige Sekunden. Wenn du den Antrieb im Kajak hast, liegt der Antrieb hier auf.
6 bieten eine Plattform an der verschiedene Dinge wie Rutenhalter befestigt werden können. Ich habe hier auf beiden Seiten das RAILBLAZA StarPort HD Basis-Aufnahme Modul befestigt.
7 sind Schienen die verschieden Track Mount Module aufnehmen können. Hier habe ich mein Echolot, meinen zusätzlichen Paddel Clip und meine Tablet Halterung befestigt.
8 sind die Schienen in der der Sitz verankert ist. Du kannst die Position des Sitzes verändern indem ihn löst und auf der Schiene nach vor oder zurück fährst. Danach fixierst du den Sitz einfach wieder.
9 sind die eingebauten Rutenhalter.
10 ist die Paddel Halterung ab Werk. Du spannst das Paddel einfach mit dem Gummizug seitlich am Grapper Catfish 10 fest und wenn du es brauchst hast du es sofort griffbereit.
11 ist eine winzige Öffnung über die du, wenn das Kajak zum Beispiel in de Garage steht, Kondenswasser aus dem Inneren des Kajaks verdunsten lassen kannst.
12 sind kleine Öffnungen im Boden des Kajaks die normalerweise verschlossen sind. Du kannst, zum Beispiel nach einem Angelausflug, das Wasser ablaufen lassen, dass dir eventuell ins Kajak geschwappt ist. Hin und wieder wird man von einer Welle erwischt und das Wasser will ja auch wieder raus.
Jetzt aber zu den Features die das Grapper Catfish 10 auszeichnen.
Besondere Features des Grapper Catfish 10
Da es viele Angelkajaks mit teilweise sehr ähnlichen Formen gibt kommt es auf die feinen Details an die oft den großen Unterschied machen. Außer dem was man auf den ersten Blick sieht bietet das Grapper Catfish 10 noch etliche weitere Features.
Öl gefüllter Antrieb
Der brandneue 2020er Antrieb wurde in Europa entwickelt und verfügt über sechs zusätzliche Befestigungspunkte für Zubehörteile. Die Leistung wurde verbessert und das Wartungsintervall verlängert, da vollsynthetisches hochwertiges 75W-90-Öl verwendet wird. Die Drehmomentübertragung geschieht mit Edelstahl Stirnrädern im 75W-90 Ölbad.
Fünf Jahre Garantie
Grapper bietet fünf Jahre Garantie auf den Pedalantrieb. Ich finde es beruhigend zu wissen, dass man sich offensichtlich darauf verlassen kann! Wenn die Antriebe anfällig wären, würde Grapper wohl kaum so eine lange Garantiezeit gewähren. Die etwa 6 kg des Antriebs lassen durchaus auf die Verwendung von stabilen Materialien schließen. Und wenn dann doch mal wieder Erwarten etwas passieren sollte, dann ist das vielleicht kurzfristig ein bisschen unangenehm, aber kein Weltuntergang.
Robuster Rumpf
Der Rumpf aus Polyethylen, wurde für eine häufige Nutzung und höchstmögliche Sicherheit konzipiert. Hindernisse, wie z.B. Äste, können ohne Probleme überwunden werden.
Die Materialstärke sollte übrigens nicht unterschätzt werden, da sie sich direkt auf die Haltbarkeit und auf deine persönliche Sicherheit am Wasser auswirkt. Wer hier spart, spart definitiv am falschen Ende! Eine gute Materialstärke verleiht einfach ein Sicherheitsgefühl wenn man sein Leben einem Kajak anvertraut.
Sit on Top
Da das Grapper Catfish 10 ein Sit on Top Kajak ist, hat man auch immer den absolut perfekten Überblick und sieht bei klarem Wasser sogar seitlich ein bisschen unter das Boot, wenn man den Hals ein bisschen streckt.
Außerdem hat man so auch noch eine zusätzliche Sicherheit. Im Inneren des Rumpfes ist nämlich ein großer Hohlraum der – solange die Ladeluken geschlossen sind – kein Wasser aufnehmen kann und somit das Boot zuverlässig vor dem Sinken schützt, selbst wenn der Innenraum, über dem du sitzt und wo deine Füße sind, komplett randvoll mit Wasser wäre. Dadurch fühlt man sich gleich noch ein Stückchen sicherer als in einem Kanu.
Der Sitz der im Grapper Catfish 10 verbaut ist fühlt sich übrigens sehr komfortabel an. Ich habe teilweise im zweistelligen Stundenbereich geangelt und hatte zu keiner Zeit Schmerzen im Rücken. Dafür gibt es von mir einen Daumen hoch!
Eingebaute Rutenhalter
Am Grapper Catfish 10 sind drei Rutenhalter in der Hülle des Kajaks eingebaut. Diese sind praktisch und ich habe noch nie eine Rute daraus verloren. Sollte doch einmal etwas passieren, sichere ich meine Ruten mit einer Paddelleine ab, wenn sie nicht in Verwendung sind. Wenn es dich nicht stört, dass die Ruten hinter dir montiert sind, sind die Rutenhalter auch sehr angenehm zum Schleppen.
Easy Steering
Wenn du nicht am Paddeln bist steuerst du das Grapper Catfish 10 ganz einfach über einen kleinen Hebel der seitlich von deinem Sitz angebracht ist. Die Steuerung ist intuitiv und braucht so gut wie keine Eingewöhnungsphase. Lediglich an die minimal Verzögerung bis das Kajak auf den Einschlag des Ruders reagiert muss man sich gewöhnen. Bis das so weit ist lenkt man manchmal ein bisschen zu viel und muss dann wieder korrigieren, aber auch das ist kein Beinbruch.
Befestigungspunkte für Zubehör
Man hat fast endlose Möglichkeiten Zubehör zu befestigen ohne zusätzliche Löcher bohren zu müssen oder etwas auf die Hülle aufzukleben. Da fixe Schienen und Montageplatten verbaut sind ist die Montage von Zubehör am Grapper Catfish 10 denkbar einfach, bequem und schnell erledigt.
Handgefertigt in der EU
Für alle die Wert darauf legen, dass Produkte relativ regional produziert werden, gibt es einen positive Nachricht. Die Grapper Kayaks werden nämlich in der EU Handgefertigt.
Umweltfreundlichkeit
Nicht nur der Antrieb mittels Muskelkraft ist umweltfreundlich. Die Grapper Kajaks sind auch vollständig recyclebar, ganz im Einklang mit dem Green Angler Spirit.
Nach einer Saison mit dem Grapper Catfish 10
Ich habe das Grapper Catfish 10 jetzt ausgiebig am Bodensee getestet. Der Bodensee zeichnet sich durch eine große Wasserfläche, schnelle Wetterumschwünge und teilweise extremst klares Wasser aus. Im Sommer können die Krautfelder im Uferbereich wirklich extrem dicht werden und reichen oft bis an die Wasseroberfläche.
Die Paddel, die mit dem Grapper Catfish 10 geliefert werden, verwende ich nur zum anlanden oder um vom Ufer weg zu kommen. Sobald es tief genug ist verwende ich zu über 99% den Pedalantrieb.
Getarnt im Grapper Catfish 10
Mit einem Angelkajak über einen Krautfeld im glasklaren Wasser zu stehen ist der Hammer. Die Fische scheinen das Kajak entweder nicht als Bedrohung war zunehmen oder einfach zu ignorieren. Du stehst da einen knappen Meter über dem Kraut und unter dir schwimmen Karpfen mit 10 Kilo direkt unter dem Kajak durch, gerade so als wärst du nicht da. Auch andere Tiere lassen dich extrem nahe an sich heran im Kajak. So hat man ein wunderbares Naturerlebnis und sieht Dinge die man normalerweise nicht so beobachten kann.
Handling – Klein und allein ist kein Problem!
Ich bin knappe 1,70 m und nicht sonderlich trainiert. Dennoch ist das Handling vom Grapper Catfish 10 für mich alleine absolut kein Problem. Auch wenn es fix fertig beladen ist kann ich es absolut gemütlich ans Wasser und wieder zurück bringen. Wenn ich das schaffe, dann kann das für dich auch kein Problem sein!
Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich mir das ganze etwas anstrengender vorgestellt habe. Obwohl ich eine schöne Strecke zu Fuß gehen muss und das Kajak hinter mit her ziehe ist die ganze Sache sehr entspannt.
Geschwindigkeit mit dem Grapper Catfish 10
Mein Top Speed liegt laut meinem Deeper Sonar bei knapp unter 10 km/h. Unter normalen Bedingungen und normalem Wellengang für den Bodensee kann man locker 5 bis 6 km/h halten ohne sich wirklich anstrengen zu müssen. Mit einem längeren Angelkajak als dem Grapper Catfish 10, zum Beispiel das 13er Catfish, könnte da noch mehr drin sein. Gleichzeitiges Paddeln und treten ist für einen Bewegungslegastheniker wie mich kaum möglich. Ich konzentriere mich auf das sehr angenehme Treten.
Langes Angeln
Das Grapper Catfish 10 ist auch durchaus für längere Ausflüge geeignet. Ich habe mittlerweile einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt und war 13 Stunden am Stück mit meinem Kajak auf dem Bodensee unterwegs. Wäre mir nicht das Trink Wasser ausgegangen hätte ich es noch länger ausgehalten.
Stehend angeln
Auch wenn das Kajak nicht riesig ist hat man doch gut Platz. Es ist bei durchschnittlichem Wellengang absolut kein Problem stehend zu angeln. Sowohl das Werfen als auch den Drill kann man nach sehr kurzer Zeit ohne unangenehmes Gefühl meistern. Man kann sich auch umdrehen auf dem Kajak, ohne dabei ein ungutes Gefühl zu haben. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl ungut zu stehen oder knapp daran gewesen zu sein das Kajak unfreiwillig zu verlassen.
Sicherheitsgefühl im Grapper Catfish 10
Ich bin, aufgrund einer ungenauen Wettervorhersage und der fehlenden Sturmwarnung, zweimal in recht schlechtes Wetter gekommen. Einmal ist mir bei Windstärke 5 bei jeder Welle ordentlich Wasser ins Kajak geschwappt. Dieses Wasser habe ich durch das Öffnen der Stopfen im Boden ablaufen lassen. Sobald das Wasser im Boot höher ist als das durchschnittliche Niveau des Seewasserspiegels läuft bei geöffneten Stopfen über den Boden mehr Wasser hinaus als hinein.
Ich habe zwar ziemlich gefroren da es echt kalt war und meine Kleidung krass nass war, aber ich habe mich ansonsten nicht unwohl gefühlt. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass das Grapper Catfish 10 kentern oder untergehen könnte. Natürlich hatte ich auch eine Schwimmweste an. Sobald ich mich ein bisschen vom Ufer weg bewege trage ich immer eine Schwimmweste.
Was tun wenn … ?
Als Anfänger kann es schon passieren, dass man hin und wieder nicht sofort weiter weiß. Wie überall gibt es auch beim Umgang mit einem Angelkajak eine gewisse Lernkurve. Was mir mit meinem Grapper Catfish 10 passiert ist und wie du damit klar kommst, erkläre ich dir jetzt!
Wasser im Rumpf – Keine Panik!
Ich war kurz geschockt als ich Wasser im Rumpf von meinem Grapper Catfish 10 entdeckte! Als ich den Stoffbeutel aus meiner Ladeluke herausnahm entdeckte ich doch tatsächlich Wasser! Sofort habe ich mich panisch auf die Suche nach der Quelle gemacht. Ein guter Freund hat mich dann aufgeklärt. Durch die Temperaturunterschiede zwischen der Außenluft, dem Wasser und dem inneren des Kajaks kann sich Kondenswasser bilden.
Ein oder zwei Schnapsgläschen voll Wasser sind also kein Grund zur Panik. Einfach über Nacht die Ladeluke offen stehen lassen und alles ist wieder trocken! Wenn es schneller gehen muss nimmst du einfach ein Handtuch oder ein bis zwei Blätter Küchenrolle.
Seegras im Propeller
Wenn du mit deinem Propeller durch zu dichtes Gras fährst, kann es passieren, dass er eine ordentliche Portion davon um sich selbst wickelt. Das kann entweder nur ein bisschen die Leistung beeinträchtigen oder sogar dafür sorgen, dass der Propeller nicht mehr weiter machen will. Das ist aber kein Grund zur Panik, selbst in kälterem Wasser nicht!
In diesem Fall öffnest du einfach die kleine Abdeckung, durch die du zuvor den Propeller ins Wasser gelassen hast. Dann greifst du mit der Hand nach unten ins Wasser und entfernst das Seegras vom Propeller. Üblicherweise dauert so eine Operation – bis alles wieder an seinem Platz und funktionstüchtig ist – nicht länger als allerhöchstens eine Minute, wenn man ein kleines bisschen Übung hat.
Man kann das aber auch ein bisschen versuchen zu vermeiden. Ich habe gelernt, dass man nicht jedem Seegras immer ausweichen kann, wenn man sich aufs Angeln konzentriert. Wenn ich Seegras zu spät entdecke um darum herum zufahren, dann gebe ich einfach ein bisschen Gas und kurz vor der Propeller ins Gras kommt halte ich ihn still. Dadurch treibt mein Grapper Catfish 10 durch das Gras durch und der Propeller wickelt kein Gras um sich selbst.
Natürlich wäre da auch die Option einfach zu stoppen und dann rundum zu fahren, aber das möchte ich halt auch nicht immer. Es ist immer von Vorteil mehrere Optionen zu haben!
Mein Fazit zum Grapper Catfish 10 Angelkajak
Das Catfish 10 ist mit Abstand das Beste was mir seit langem passiert ist. Ich kann sehr ungestört angeln und die Natur genießen. Endlich bin ich nicht mehr von freien Uferplätzen abhängig und habe plötzlich unendlich viele zusätzliche Spots die ich beangeln kann. Auch das Angeln mit großen und teilweise teuren Swimbaits ist deutlich entspannter wenn man im Falle eines Hänger an die Stelle des Unglücks fahren kann. So lassen sich die meisten Hänger lösen und man spart Geld.
Spotwechsel gehen extrem schnell, weil man nicht immer die zweite Rute und den Kescher und eventuell noch die Box einpacken muss, sondern einfach weiterfährt. Man hat ja schließlich eh schon alles im Kajak. So spart man sich auch Zeit. Wenn man es nicht eilig hat mit dem Wechsel, kann man ein bisschen langsamer fahren und dabei noch den einen oder anderen Fisch beim Schleppen abgreifen.
Zudem hat es noch einen weiteren Zusatznutzen mit dem Grapper Catfish 10 unterwegs zu sein. Ich halte mich nämlich durch das ständige Treten der Pedale ein bisschen fitter als wenn ich nur am Ufer stehe. Vom Angelkomfort her ist es super, da man durch die Pedale ständig die Hände frei hat zum Angeln. Der Spaßfaktor vom Kajak aus ist einfach mega!
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