[Werbung] Krebse anködern ist eine sehr vielfältige Geschichte, die jeder begeisterte Raubfischangler beherrschen sollte. Ich zeige dir mit Hilfe der Prorex PX Craw und der Prorex Both Craw fünfzehn unterschiedliche Varianten.
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzliches zum Thema Krebse anködern
Es gibt zwei Dinge die Krebse ganz grundsätzlich unterscheiden. Krebse können entweder kurz und gedrungen oder länglich und eher dünn sein. Auch die Mischung des Gummis macht einen Unterschied. Es gibt schwere Gummimischungen die meistens viel Salz enthalten. Gummimischungen können aber auch leicht oder sogar auftreibend sein.
Je nach Methode der Anköderung ist ein besonders schwerer oder leichter Köder besser. Es kann auch einen großen Unterschied machen ob ein Krebs schlank oder breit ist.
Lange, schlanke Krebse, wie zum Beispiel die Prorex PX Craw, sind sehr beweglich und meistens eher leicht. Sie lassen sich leicht falten und auch kleine Barsche haben kein Problem sie einzusaugen.
Breite Krebse mit massiven Körpern, wie zum Beispiel die Prorex Both Craw, stellen einen ordentlichen Happen dar. Sie sie schwer und deutlich weniger flexibel.
Jetzt ist es aber genug mit Theorie, es geht los mit den verschiedensten Methoden einen Gummikrebs anzubieten.
Krebse anködern an Rigs
Krebse lassen sich besonders gut an modernen Finesse Rigs anbieten. Damit ist es möglich die kleinen Tierchen aus Gummi möglichst realistisch und attraktiv anbieten zu können.
Drop-Shot Rig
Für das Drop-Shot Rig eignet sich besonders ein möglichst schlanker und länglicher Krebs. Normalerweise würde man ein Fischchen oder einen Worm Nose Hooked anbieten um maximale Beweglichkeit zu erreichen. Bei einem Krebs kommt der Haken in den „Hintern“. Dabei fädelt man den Krebs normalerweise nicht auf, da ihn das unnötig versteifen würde, sonder sticht ihn nur einmal ganz am Ende durch.
Mit dem Drop-Shot Rig lässt sich ein Krebs ganz lange an einer heißen Stelle präsentieren. Wenn man weiß wo die Fische stehen und sie ein wenig länger gereizt werden müssen.
Carolina Rig
Beim Carolina Rig ist es egal ob man einen eher schlanken oder einen massiveren Krebs verwendet. Das ist ganz vom Geschmack der Barsche abhängig. Durch das langsame Absinken des Krebses soll der Räuber gereizt werden.
Ein schlanker und länglicher Krebs wird ein bisschen mehr Eigenaktion zeigen. Dafür wird ein breiterer Krebs schöner und langsamer zum Boden gleiten, was ihn besonders attraktiv macht.
Wird das Carolina Rig eher zackig und gejiggt geführt, würde ich eher auf einen No Action Krebs mit geraden Scheren und Fühlern setzen. Möchtest du das Carolina Rig eher schleifen würde ich auf einen Gummikrebs mit Twister ähnlichen Action Claws setzen, die unter Zug schön paddeln.
Neko Rig
Für das Neko Rig brauchst du auf jeden Fall einen länglichen Krebs, damit auch bei sehr langsamer und bedächtiger Führung genügend Bewegung im Spiel ist. Bei schneller Führung könntest du nämlich keinen Kontakt zum Grund halten, da Neko Rigs mit sehr wenig Gewicht auskommen.
Ein Krebs am Neko Rig eignet sich besonders wenn die Wurfweiten nicht enorm sein müssen und man eine gute Ahnung hat wo die Barsche stehen. Um größere Flächen abzusuchen gibt es aber bessere Methoden als einen Krebs am Neko Rig anzubieten, da diese Rig langsam geführt wird.
Texas Rig
Das Texas Rig ist eine der populärsten Arten einen Krebs anzubieten. Da dieses Rig sehr einfach ist und wenige Hänger produziert, ist es besonders gut für Anfänger geeignet. Bei extremem Bewuchs und vielen Steinspalten gibt es bessere Lösungen. Aber bei normalem Krautwuchs und leichtem Geäst ist das Texas Rig super.
Zum Einen ist das Rig sehr Weedless. Zum Anderen spürt der Fisch keinen Widerstand wenn er den Krebs aufnimmt und damit weg schwimmt.
Free Rig
Das Free Rig glänzt besonders im Zusammenspiel mit einem leichten, langsam sinkenden Krebs. Durch das sehr freie Gewicht, das schneller fällt als der Köder, kommt es zu einem Zeitlupe Effekt. Das Gewicht erreicht den Boden und der Krebs schwebt die letzten Zentimeter völlig unbeschwert zum Grund. Wird der Krebs gefressen, spürt der Fisch auch keinen Widerstand.
Jika Rig
Beim Jika Rig kann man Krebse mit allen möglichen Körperformen zum Einsatz bringen. Als Faustregel gilt, je mehr dichtes Kraut, desto schlanker und einfacher sollt der Krebs ausfallen, damit er sich nicht ins Kraut wickelt.
Das schlanke, flexibel befestigte Gewicht gibt dem Köder viel Bewegungsfreiheit. Auch in Steinspalten bleibt das schlanke Gewicht kaum hängen. Im Zusammenspiel mit dem Offset Haken gibt es kaum Hänger, auch wenn man das Jika Rig in den übelsten Dschungel wirft.
Florida / Punch Rig
Das Florida oder Punch Rig ist speziell für dichtes Gestrüpp entwickelt. Im Prinzip handelt es sich um ein fixiertes Texas Rig. Wer das Florida oder Punch Rig noch ein wenig stromlinienförmiger machen will lässt die Perle weg beim Texas Rig basteln. Für Steine ist ein Jika Rig deutlich besser, aber im Kraut ist ein Florida oder Punch Rig ein super feine Sache!
Da hier vor allem im Kraut geangelt wird, sind schlanke Krebse ohne viele abstehende Teile von Vorteil.
Weightless Rig
Beim Weightless Rig handelt es sich um ein absolut simpel gehaltenes Rig mit Haken, Köder und nichts. Da es kein zusätzliches Gewicht gibt ist es besonders wichtig einen etwas schwereren Krebs zu werfen. Die Prorex Both Craw hat Tungsten Pulver im Inneren und ist somit schwer genug um ohne Beschwerung geworfen zu werden. Falls man keine Both Craw hat, tut es auch ein Krebs mit einem ordentlichen Salzanteil, da Salz deutlich schwerer ist als Gummi.
Mit einem Weedles Rig kann man Kraut, Schilf und Geäst ganz langsam und gründlich absuchen. Selbst bei Steinspalten ist es so gut wie unmöglich einen unlösbaren Klemmer zu produzieren.
Backslide Rig
Das Backslide Rig ist quasi ein Weightless Rig mit einem falsch herum montierten Krebs. Er wird vom Kopf her angeködert. Somit tritt die Schnur beim Kopf aus und nicht wie üblich beim Schwanz. Der Schwerpunkt des Krebses liegt aber im Schwanz und somit schwimmt der Köder vom Angler weg, wenn man ihm Schnur gibt.
So kann man Boote und überhängende Hindernisse genau absuchen. Je flacher und je schwanzlastiger der Köder ist, desto besser gleitet er unter ein Hindernis hinein.
Tokio Rig
Das Tokio Rig sieht aus wie eine Mischung aus Drop-Shot und Jika Rig. Da ein Offset Haken verwendet wird, kommt das Rig super durch Hindernisse. Weil das Gewicht an einem Drahtärmchen befestigt ist, hat man einen schön geringen Abstand zum Boden.
Man kann das Tokio Rig entweder ähnlich einem Drop-Shot Rig sehr stationär halten oder es wie ein Jika Rig hüpfen lassen. Was ich mir bei Jacob Wheeler abgeschaut habe ist das Tokio Rig wie einen Crankbait, mit einer Action Craw als Köder, mit ständigem Bodenkontakt konstant zu einzuholen.
Die Daiwa Prorex Krebse aus dem Artikel findest du hier: amzn.to/3hmFRBI
Krebse anködern an Jigs
Ganz normale Jigsköpfe angle ich nie und ich würde das auch auf keinen Fall empfehlen. Aber es gibt verschiedene Varianten und Alternativen die durchaus auch mit Gummikrebsen ihre Daseinsberechtigung haben. Beim Krebse anködern sind wir schließlich extrem tolerant.
Cheburashkas
Die kleinen Kügelchen mit den Draht Ösen sind super um einen Krebs deutlich beweglicher anzubieten als mit einem Jig, ohne dabei aber etwas von der Rückmeldung zu opfern. Ein leichter, schlanker Krebs wie die PX Craw hat hier in Punkto Bewegung die Nase vorne.
Ich fische meine Cheburashkas immer mit einem Offset Haken. Seit ich auf diese Variante umgestiegen bin habe ich etwas 75 % weniger Hänger als mit einem normalen Jigkopf.
Rubber Jigs
Rubber Jigs sind aus der modernen Kunstköder Angelei nicht mehr wegzudenken. Der Vorteil dabei ist, dass die angebotenen Krebse auch in der Ablage noch bewegt scheinen, da die Fransen des Rubber Jigs vom Wasser bewegt werden.
Für heimische Barsche empfehle ich die oft vorhandenen Weedguards ein wenig auszudünnen oder, bei extrem sauberem Grund, komplett zu entfernen. Die Weedguards sind oft für Bass konzipiert die einen ordentlichen Wumms haben.
Hier würde ich schauen, dass keine Übergröße entsteht, da die Fransen dem Gesamtpaket schon viel optische Masse verleihen. Schlanke Krebse sind ein Problem, aber wenn sie zu lang sind einfach ein oder zwei Zentimeter kürzen am Hintern und dann erst aufziehen.
Da man durch den Rubber Jig ein Gewicht hat braucht es kein, oder zumindest nicht viel Salz im Köder. Flavour ist aber eine super Sache, da oft sehr langsam geangelt wird. Ein Köder im Stil der Prorex PX Craw macht sich gut bei dieser Art zu Angeln.
Stand-Up Jigs
Ein Stand-Up Jig hat keinen runden Kopf, sonder eher einen Fuß auf dem er stehen kann. Dadurch steht ein Krebs am Stand-Up Jig immer schön in Verteidigungsposition und legt sich nicht faul auf den Grund. Somit kann er sehr langsam angeboten werden und man kann ihn, falls nötig, minutenlang an der Stille zittern lassen.
Um die Stand-Up Funktion des Jigs zu unterstützen sollte man eine möglichst leichte Gummimischung wählen. Je mehr Auftrieb der Krebs hat, desto eher bleibt der Jig auch wirklich perfekt stehen.
Krebse anködern als Trailer
Bei den verschiedenen Möglichkeiten zum Krebse anködern darf man natürlich auch nicht auf die Verwendung als Trailer für Spinnerbaits oder Chatterbaits vergessen. Hier sind zwar Gummifische gebräuchlicher, aber ein Krebs kann auch sehr attraktiv wirken.
Krebse anködern an Spinnerbaits
Wenn man einen Krebs statt einem Gummifisch als Trailer nimmt hat der Spinnerbait durch die flachere Körperform mehr Auftrieb. Je schlanker der Krebs, desto weniger Auftrieb. Wer wirklich flach angeln will wählt einen sehr breiten Krebs.
Beim Spinnerbait macht es nichts wenn die Scheren des Krebses Wild paddeln. Mir gefällt das sogar. Aus diesem Grund wähle ich immer Action Craws als Trailer für meine Spinnerbaits, wenn ich mich für einen Krebs entscheide.
Krebse anködern an Chatterbaits
Bei einem Chatterbait sieht die ganze Geschichte wieder anders aus. Die Sache mit dem Auftrieb bleibt gleich, aber ich möchte, dass der Krebs so wenig Eigenaktion wie möglich hat. Durch eine starke Eigenaktion, die eventuell sogar gegenläufig zur Vibration des Chatterblades ist, kommt das ganze sonst nicht so harmonisch herüber.
Wenn man nur Action Craws wie zum Beispiel die Prorex PX Craw dabei hat, kann man einfach die großen Scheren entfernen. Die zwei langen Fühler in der Mitte bleiben und machen den Köder zu einem super Chatterbait Trailer.
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