[Werbung] Der Madeness Balam 245 ist eine Swimbait um den man irgendwie einfach nicht herumkommt. Wer sich für Swimbaits interessiert ist bestimmt schon das eine oder andere Mal über den Namen und über schicke Fotos gestolpert. Da der Köder normalerweise nicht ganz billig ist, habe ich bei einem Angebot einfach zuschlagen müssen um mir anzusehen ob der Hype gerechtfertigt ist.
Es ist für mich immer wieder spannend neue Swimbaits auszuprobieren, weil sie tatsächlich alle irgendwie anders funktionieren und andere Stärken und Schwächen haben. Auch der Madness Balam wurde mit einer sehr genauen Vision entworfen. Durch das ganz klare Ziel bei der Entwicklung ist ein hochspezialisierter Swimbait entstanden der die Herzen höher schlagen lässt.
Inhaltsverzeichnis
Optik des Madness Balam 245
Das erste optische Merkmal sind die vier Teile des Swimbaits plus der sehr großzügig designten Schwanzflosse. Die Körperform ist mit dem flachen Rücken sehr forellig. Das hat den Vorteil, dass der Swimbait trotz der Länge noch ziemlich maulgerecht bleibt.
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Der Übergang zu den recht gerade gehaltenen Flanken ist recht abrupt, aber dennoch nicht eckig. Sehr schön finde ich die Kopfpartie, die mich irgendwie auf den ersten Blick sehr an Gancraft erinnert hat. Dennoch sieht man beim genaueren Hinsehen deutliche Unterschiede.
Die Maulspalte ist nicht nur optisch hervorgehoben, sondern ist auch im Kunststoff Rohling eingearbeitet. Das Gleiche gilt auch für die Details um die Augen, an den Kiemendeckeln und für die Nasenlöcher. Im Zusammenspiel mit den leicht versenkt angebrachten 3D Augen ist die Optik hier sehr gelungen.
An den Flanken kann man ein eingearbeitetes Schuppenmuster sehen. Wenn man noch etwas genauer hinsieht findet man auch noch eine sehr dezente Seitenlinie. Der Rest des Designs vom harten Teil des Swimbaits wird durch die Lackierung erreicht. Die Brustflossen und zwei Afterflossen sind bei meinem Modell Teil der Lackierung.
Der Silikon Schwanz des Madness Balam ist ein ordentliches Teil, dass mich immer an eine Flagge erinnert. Er sitzt an einer sehr schmalen Schwanzwurzel, damit er schön beweglich ist. Fixiert wird das Teil durch jeweils einen Stahlstift auf beiden Seiten des Schwanzes. Insgesamt macht der Madness Balam einen extrem schönen und hochwertig verarbeiteten Eindruck, wie man ihn von JDM Ködern dieser Preisklasse auch erwarten kann.
Cool finde ich übrigens auch, dass es viele Farbmuster gibt bei denen man keinen Swimbait Tracer aufkleben muss. Durch die extrem fluoreszierende Lackierung auf der vorderen Rückenpartie von meinem Balam werden die Fische nicht gestört, aber ich habe in immer perfekt im Blick.
Die Gelenke und die Hardware sind meiner Meinung nach schön stabil und reichen auch für unsere Hechte gut aus. Interessant finde ich, dass Madness bei den horizontalen Ösen auf ein Produkt aus Flachdraht gesetzt hat und die vertikalen Ösen aus rundem Draht gefertigt sind. Die Erklärung für diese Entscheidung würde mich sehr interessieren!
Versionen des Madness Balam
Bei dem Madness Balam 245 handelt es sich um einen 24,5 cm langen Swimbait mit 105 g Gewicht. Der ursprüngliche Madness Balam war der 300er mit 30 cm Länge und einem Gewicht von 170 g. Beim kleinen kann man noch von einem gemütlich zu werfenden Swimbait reden. Wenn man aber 170 g den ganzen Tag lang werfen möchte zählt das definitiv als Workout.
Der 300er Madness Balam hat noch einen weiteren Greifer montiert und verfügt so über stolze drei Drillinge. Beide Versionen sind Floater, die ohne zusätzliche Beschwerung nicht mehr als einen halben Meter tief hinunter kommen.
Kritik am Madness Balam 245
Es gibt nicht viel was ich am Madness Balam kritisieren kann, aber einen Kritikpunkt habe ich dennoch gefunden. Meiner Meinung nach dürfte es beim Premium Preis dieses Swimbaits durchaus drin sein eine zweite Schwanzflosse beizulegen. Natürlich kann man die Schwanzflossen mittlerweile recht problemlos nachkaufen, aber die paar Cent hätte Madness vielleicht in das gute Gefühl des Kunden einen Ersatz parat zu haben investieren können.
Die Flosse ist nicht schlecht montiert und auch die Qualität ist so, dass sie voraussichtlich lange halten wird. Aber wir alle wissen, dass Schwanzflossen aus weichem Material durchaus einmal in Mittleidenschaft gezogen werden können, wenn es blöd läuft. Ich denke der Seelenfrieden des Kunden wäre die Investition wert gewesen! Wobei man muss auf fair bleiben, da der Köder für Bass entwickelt wurde und die Zähne da kein Problem sind.
Der Madness Balam 245 am Wasser
Ich persönlich angle den Madness Balam 245 immer an einer Casting Combo. Besonders große Swimbaits lassen sich so einfach gemütlicher werfen und auch die Handhaltung bei der Köderführung ist für mich viel angenehmer. Als Hauptschnur verwende ich eine Nylon Schnur wie die Sufix Advance Mono in 0,30 mm oder eine Fluorocarbon wie zum Beispiel das Super 21 FC in 0,30 mm.
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Evergreen empfiehlt auf der Website 20 lb FC oder 25 lb Nylon und darüber. Ich bin bisher mit meinen 18 lb beziehungsweise 17 lb immer gut gefahren. Die höhere Tragkraft Empfehlung ist aber für den gedachten Einsatzbereich des Köders in Japan an scharfen Steinkanten und direkt am Cover auf jeden Fall gerechtfertigt. Man muss einfach vernünftig sein und die Schnurwahl an das eigene Gewässer und die eigenen Spots anpassen.
Wenn man den Köder schüttelt bemerkt man, dass der Madness Balam 245 keine Rasseln verbaut hat. Alle Gewichte im Inneren des JDM Swimbaits sind fixiert. Die Geräuschkulisse unter Wasser wird nur von den Haken und vom klackern der einzelnen Teiles des Hardbaits erzeugt. Das macht ihn besonders für sehr klare Gewässer interessant.
Buring & Eight Trap
Der Madness Balam wurde ursprünglich für extrem klare und strukturarme Seen entwickelt. Das bedeutet, dass sich die Fische an den steilen Steinkanten, an Docks und an Brückenpfeilern orientieren. Im Freiwasser müssen sie die Beute über lange Strecken verfolgen und an den Kanten, Pfeilern und Docks haben sie die Möglichkeit die Fische in die Enge zu treiben.
Darum ist der Madness Balam für eine sehr schnelle Führung optimiert. Es ist sehr einfach den Köder effektiv zu führen, da man ihn einfach auswerfen und recht schnell zurück kurbeln kann. Dabei zeigt der Köder ein leichtes Flanken und hat durch die vielen Teile eine schöne, natürliche Schwimmbewegung mit attraktivem Schwanzwedeln. Da der Swimbait floating ist läuft er sehr an der Oberfläche und zieht durch die schiere Größe und die Wasserverdrängung ein schönes V an der Oberfläche.
Durch die Größe des Köders und die Sichtweiten in den klaren Gewässern werden auch weiter weg stehende Fische aufmerksam. Shimada San, der Entwickler des Köders setzt oft darauf durch extrem schnelle Führung große Strecken abzusuchen und Nachläufer zu generieren. Wenn die Nachläufer dann nicht direkt beißen, setzt er auf die Eight Trap Methode.
Manchmal wird aber nicht einmal geworfen, sondern der Swimbait wird einfach an etwas Schnur direkt an einem Unterstand wild mit er Eight Trap Methode in Rage gebracht. Wenn man sich die YouTube Videos ansieht wie genau das funktioniert ist es extrem beeindruckend und ich hätte nie geglaubt, dass so eine krasse Führung erfolgreich sein kann. Die Erfolge gehen so weit, dass Madness sich den Namen für den Führungsstil patentieren ließ: ‚“Eight Trap“ is a registered trademark of Madness Japan Co., Ltd.‘
Dead Sticking
Was auch cool aussieht, offensichtlich auch erfolgreich ist, aber vermutlich die Geduld der meisten Mitteleuropäischen Angler überfordern wird, ist das Dead Sticking. Dabei wird auf das komplette Gegenteil dessen gesetzt für was der Madness Balam eigentlich entwickelt wurde.
Beim Dead Sticking wird der Madness Balam einfach an einem interessanten Spot platziert und dann lässt man ihn einfach ein bisschen einweichen. Dabei gibt es keine Führung, das überlasst man den leichten Wellen, die den sehr beweglichen Floater mit der großen und dünnen Schwanzflosse sanft in Bewegung versetzen. Zugegeben, ich habe so noch keinen Fisch gefangen, aber einige Angler aus den USA und Japan empfehlen es, darunter auch Hata Takuma.
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Mein Fazit zum Madness Balam 245
Der Madness Balam 245 ist ein Swimbait der Extraklasse. Er ist ganz sicher nicht billig, aber er hat dafür auch Besonderheiten zu bieten die richtige Swimbait Enthusiasten auf jeden Fall zu schätzen wissen. Ich bin froh, dass man nach dem 300er noch den 245er auf den Markt gebracht hat. Ich finde das er einfach ein wenig komfortabler zum Werfen ist und er sicher auch mehr Fische anspricht als die größere und schwerere Version. Ich bereue meinen Kauf nicht und habe großen Spaß dabei den Köder zu lernen und alle Besonderheiten zu entdecken.
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