[Werbung] Immer wieder trifft man diesen absolut nervigen Angler der meistens etwas fängt, auch wenn fast alle anderen schneidern. Da kann sich durchaus schon das eine oder andere Quäntchen Neid bemerkbar machen. Meistens hat nicht einfach nur der dümmste Bauer die dicksten Kartoffeln, sonder es steckt ein bisschen mehr dahinter.
Auch wenn ich meinen Erfolg am Wasser nicht nur über die Zahl oder die Größe der gefangen Fische definiere, wurmt es mich schon wenn ich gefühlt länger nichts fange als andere Angler. Ich habe mir ein paar Gedanken zu diesem Thema gemacht und mir überlegt was genau zum gesteigerten Erfolg dieser Wunderknaben führt.
Inhaltsverzeichnis
Fische verstehen bringt Erfolg
Wo halten sich die Fische gerade auf? Warum sind die Fische dort wo sie sind? Lies Bücher und Zeitschriften, recherchiere im Internet, notiere deine persönlichen Erfahrungen und rede mit erfahrenen Anglern. Besonders ältere Semester sind zwar oft ein bisschen festgefahren in ihren Wegen, aber sie wissen genau wann und wo Fische anzutreffen sind. Ein Gespräch lohnt sich meistens.
So kann man es vermeiden stundenlang an Plätzen zu angeln an denen es zu dieser Jahreszeit oder bei diesem Wetter einfach keine Fische gibt. So kannst du deine spärliche Zeit am Wasser wesentlich produktiver nutzen.
Achte auf Details in der Natur
Geh nicht blind am Wasser entlang. Sei nicht zu verbissen. Mach dich locker und genieße! Dann hast du auch Zeit auf die kleinen Details zu achten, die durchaus entscheidend für deinen Erfolg sein können.
Wo sind welche Insekten unterwegs. Wo sind unterspülte Uferbereiche, überhängende Büsche, Kehrströmungen oder ähnliche verdächtige Stellen. Wo steigen immer wieder Algen und Blasen an die Oberfläche? Wo sind Gasblasen und wo handelt es sich wirklich um Fische?
Wenn du nur noch von einem zum anderen Spot hetzt wird dir wohl kaum auffallen, dass die Blätter an einer Stelle schon seit Minuten ganz gemütlich auf der Stelle kreisen, während alle anderen längst weiter getrieben sind.
Schaue bei Niedrigwasser ganz genau hin und mache Fotos wenn nötig, damit du dich bei höheren Wasserständen besser orientieren kannst. Jetzt weißt du ganz genau wo in Ufernähe ein Wurzelstock versenkt ist und wo potentielle Unterstände sind.
Besonders wichtig sind auch Haubentaucher. Nimm dir die Zeit zu sehen ob sie hin und wieder mit einem Fischchen hochkommen oder nicht. Auch Blässhühner sind nicht zu verachten, da sie oft Muschelbänke und Kraut anzeigen.
Höre nicht auf zu lernen
Probiere immer wieder neue Methoden und Köder aus. Wage hin und wieder etwas das außerhalb deiner Komfortzone liegt. Hin und wieder wird man überrascht wie gut etwas funktioniert, das man Anfangs eher belächelt hat.
Mir ging es zum Beispiel mit den Spinnerbaits so. Vom belächelten Bling-Bling-Accessoire zum Vertrauensköder in einer Woche! Mittlerweile vertraue ich besonders in den wärmeren Monaten absolut auf Spinnerbaits um Fische zu finden.
Es kann auch nötig sein neue Wurftechniken zu erlernen. Wenn du überhängende Büsche befischst oder dich mit tief hängenden Seilen und Ketten in Häfen plagst kommst du mir Standardwürfen nicht weit. Pendelwürfe sind ein guter Start, wer zum Beispiel Skippen lernt ist der König!
Spiele mit Farben und Ködergrößen
Hin und wieder scheinen die Mäuler der Barsche wie zugeklebt zu sein. Hier ist nicht immer ein kompletter Köderwechsel notwendig. Oft reicht es schon den selben Köder eine Nummer kleiner oder in einer anderen Farbe anzubieten. Hast du schon Pink versucht, damit lässt sich oft das Blatt wenden!
Man darf daraus aber auch keine Regel machen und manchmal muss man auch einfach die Stelle wechseln oder einen anderen Tag abwarten. Prinzipiell sind allgemeingültige Regeln bei der Köderwahl schwierig. Ein massiverer Köder heißt nicht immer größere Fische. Aber auch ein kleinerer Köder heißt auch nicht immer, dass man mehr Fische fängt.
Keine Angst vor neuen Spots
Fürchte dich nicht neue Spots zu probieren. Dieses Jahr habe ich an Spots die ich bisher für tot hielt Sternstunden erlebt. Andererseits haben mich dieses Jahr die altbewährten Spots absolut schändlich im Stich gelassen.
Erfahrungen sind ein guter Startpunkt, aber man muss wenn nichts geht auch einfach einmal etwas neues wagen. Umso größer ist die Freude wenn man einen neuen produktiven Spot gefunden hat.
Keep it simple
Wenn du mehr Zeit mit mit Knoten und Montagen verbringst als der Köder im Wasser ist, dann machst du etwas falsch. Nicht umsonst liebe ich das Weightless Rig, das Texas Rig oder einfach einen Gummiköder am Flex-Jig.
Sei nicht zu verbissen
Wenn du Spaß hast, dann wird sich auch der Erfolg einstellen. Wer nur auf den Ausnahme Fisch oder dreistellige Fangzahlen aus ist wird Frust aufbauen und das ist nie förderlich.
Auch wenn es dann am Ende des Tages doch eine Schneiderpartie war, hast du doch Zeit an der frischen Luft und in der wunderbaren Natur verbracht. Mit etwas Glück hast du sogar unglaublich coole Geschöpfe wie Schildkröten, Biber, Eisvögel oder Schlangen gesehen. Was will man mehr!
Mehr Beiträge zu diesem Thema: