Manchmal ist es ganz furchtbar, die haltbaren Softbaits fangen nichts und die fängigen Softbaits halten nichts aus. Besonders wenn man sowieso knapp bei Kasse ist kann das schon weh tun. Aber es gibt auch hier die Möglichkeit doch noch ein kleines Bisschen zu sparen, wenn man will.
Besonders die sehr stark gesalzenen und ultra weichen Japan Softbaits geben oft schnell den Geist auf. Ein paar Hersteller werden da in den Foren regelrecht verlegt, da ihre Softbaits anscheinend nur einen Barsch aushalten. Klar gibt es Unterschiede betreffend der Haltbarkeit, aber auch die extrem weichen Softbaits von Keitech haben bei mir noch nie beim ersten Barsch aufgegeben. Solange kein Hecht beißt halten die schon ein paar Barschen stand. Dennoch kann man sich hin und wieder über zerfledderte Nasen bei Softbaits aufregen. Mit einer zerstörten Nasenpartie ist der Spaß aber noch lange nicht vorbei und der Köder kann (sehr oft) wiederbelebt werden.
Schlanke Köder recyceln hilft sparen
Besonders bei sehr schlanken Köder ist das Recycling sehr einfach und auch besonders lohnend. Wenn man zum Beispiel einen Sexy Impact in 2,8″ oder 3,8″ an einem Wide-Gap Haken am Carolina Rig anbietet ist die Nase auf jeden Fall die Schwachstelle. Sobald die Nase ausgerissen ist gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich klopfe das immer noch stark duftende und fängige Teil in die Tonne, oder ich recycle es ganz ganz einfach.
Zum Recyceln braucht man nur ein einfaches Messer oder – falls man nicht so auf Gesundheit steht – die Zähne und trennt die Nase des Softbaits direkt hinter der aufgespaltenen Stelle ab.
Für Carolina Rig ist die neue Nasenform nicht mehr ideal, aber am Jig oder am Drop-Shot Rig kann man den gekürzten Softbait wunderbar wiederverwenden, Bei einem schlanken, wurmförmigen Softbait ab 7 cm stört es beim Jiggen oder Drop-Shotten überhaupt nicht wenn 5 – 10 mm am Kopfende fehlen!
Somit kann man mit einem Köder zuerst am Carolina Rig oder Texas Rig Spaß haben und anschließend eine zweite Runde am Jig oder am Drop-Shot Rig nachlegen.
Craws recyceln hilft sparen
Bei den eher kurzen und breiten Köder wie Craws kommt es oft auf die Gesamtlänge an, ob man mit dem Nase-ab-Trick noch etwas retten beziehungsweise sparen kann. Eine 2,5″ Ring Craw lässt sich zum Beispiel noch sehr gut retten, wenn man nicht zu viel abschneiden muss und wenn man einen Hitching Post oder etwas ähnliches dabei hat. Nase – oder in diesem Fall Schwanz – ab und die Feder hinein geschraubt, bis nur noch die Öse aus dem Körper heraussteht. Auch nach dieser Operation verändert sich das Bewegungsmuster des Köders nicht, alles funktioniert wieder wie am Anfang.
Diese Operation funktioniert aber nur wenn die Craw einen Körper hat der dick genug ist um die Spirale schon aufzunehmen. Ansonsten sieht das ganze dann doch eher unästhetisch aus und um jeden Preis sparen muss nun echt auch nicht sein.
Bei der 2″ Ax Craw von reins zum Beispiel ist jede Hoffnung verloren. Der Körper ist, selbst nach einer nur minimalen Kürzung, einfach nicht mehr lang genug. Selbst wenn man den Köder ganz knapp Nosehooked bzw. Tailhooked am Drop-Shot Rig anbietet, ist das schon sehr suboptimal. Auf für die Spirale ist einfach nicht genug Bauchspeck vorhanden also bleibt hier, statt der Möglichkeit zu sparen, nur noch der Weg in die Tonne!
Abgesehen vom Gedanken der Sparsamkeit und des Umweltschutzes muss doch angemerkt werden, dass die nicht vorhandene Unzerstörbarkeit von Softbaits auch ihre guten Seiten hat. Würden die Dinger nie kaputt gehen würde man den ganzen Spaß beim finden und testen neuer Köder deutlich weniger oft erleben. Auch auf den Duft einer frisch geöffneten Packung Japanköder mit Squid, Shrimp, verwesender Fisch oder ähnlichem müsste man viel öfter verzichten.
Weitere gute Tipps zum sparen dürfen gerne in den Kommentaren geposted werden!
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