[Werbung] Die Videos aus dem Haus Topwater-Productions haben mich auf die Crawler angefixt. Das Zeug sieht nach extrem viel Spaß aus. Aus diesem Grund müssen die Crawler zuerst in die Köderbox und dann ins Wasser. Irgendwie habe ich mir das Ganze dann aber doch anders vorgestellt, als es dann am Wasser war.
Crawler sind Köder die sich, wie der Name nahelegt, unter Zug kraulend an der Wasseroberfläche fortbewegen. Topwater-Productions bietet vier verschiedene Crawler an. Ich stelle euch erst die Technischen Details vor und erzähle dann von meinen eher gemischten Erfahrungen am Wasser.
Inhaltsverzeichnis
Topwater-Productions – Lee Bella
Die Lee Bella ist ein Libellenimitat mit 70 mm Länge und 5,5 g Gewicht. Es gibt die Lee Bella in fünf verschiedenen Farben. Man kann sie entweder unter stetem Zug kraulen lassen, oder sie leicht antwitchen. Es ist auch möglich, einfach nur in die lockere Schnur zittern, wodurch verführerische, winzige Wellen von der Lee Bella ausgehen.
Topwater-Productions – Alien Bug
Der Alien Bug ist mit 8 g bei einer Länge von 60 mm ein wenig Windschnittiger als die Lee Bella und lässt sich so leichter auf Entfernung bringen. Unter Zug krault er, aber auch etwas stärkeres Twitchen, sowie zitternde Pausen sind kein Fehler. Auch der Alien Bug kommt in fünf verschiedenen Farben daher. Da der Alien Bug recht massiv ist, ist es kein Fehler einen ganz dünnen Stahl zu verwenden, wenn mit Hechten gerechnet werden muss.
Topwater-Productions – Rock n Bug
Der Rock n Bug ist mit einer Länge von 42 mm und einem Gewicht von 5,6 g ein wenig anders gestaltet als die anderen Baits der Crawler Serie. Er verfügt über seitlich abstehende Flügel aus Weichplastik. Diese Flügel bringen den Rock n Bug zum paddeln. Das ganze sieht, wenn man es beherrscht, wirklich sehr attraktiv aus. Den Rock n Bug gibt es in sechs Farben.
Topwater-Productions – Boogie Bug
Der letzte und kleinste Crawler im Bunde ist der Boogie Bug in vier Farben. Er hat bei einer Länge von 40mm ein Gewicht von 3,7 g. Wie die anderen Baits beginnt der Boogie Bug unter Zug zu kraulen. Bei leichten Twitches um fast 180 Grad und sieht plötzlich in die andere Richtung. Er kommt einem etwas größeren Käfer sehr nahe.
Die Topwater-Productions Crawler am Wasser
Anfangs war mein Erfolg mit den Crawlern mehr als bescheiden. Das lag allerdings mehr an der Wassertemperatur und den fehlenden Insekten, als an den Ködern. Das war aber gar nicht so schlecht, denn es ist schon eine gewisser Lernkurve da mit den Topwater-Productions Crawlern. Die großen Modelle, die Lee Bella und der Alien Bug laufen sehr stabil und sind sofort und intuitiv beherrschbar. Besonders der Alien Bug lässt sich auch schön weit werfen.
Bei den kleineren, dem Rock n Bug und dem Boogie Bug, muss man schon auf etwas mehr achten. Mitunter können die Baits recht zickig sein. Insbesondere der Boogie Bug neigt sehr dazu die Schnur oder den Snap zu fangen. Entweder bereits während des Wurfes, oder wenn er zu Beginn der Lernphase etwas zu aggressiv angetwitcht wird.
Außerdem laufen der Boogie Bug und der Roch n Bug nicht so stabil wie die beiden größeren Crawler. Wenn man ein wenig zu schnell kurbelt, kann es recht schnell passieren, dass die zwei Jungs beginnen sich wie ein Propeller zu drehen. Aber mit ein bisschen Übung lässt sich das Problem zumindest deutlich vermindern und die Baits kraulen wirklich sehr attraktiv über die Wasseroberfläche.
Mit der Zeit, als das Wasser wärmer wurde, stellten sich dann auch erste Erfolge ein. Besonders Döbel und auch Forellen sind scharf auf die Topwater Happen. Vor allem kleinere, weniger vorsichtige Döbel nehmen dann schon mal einen Bait in einer Größe, die man ihnen nicht zugetraut hätte.
Da ich die originalen Haken für den Test auf den Crawlern gelassen habe, ist mir noch etwas aufgefallen. Alle Crawler, bis auf die Lee Bella, haben zwei extrem scharfe Drillinge. Die Lee Bella hat nur einen Bauchdrilling, was von der Bewaffnung her deutlich angemesser scheint. Auch die Haken am eher massive Alien Bug wirken noch recht angemessen. Aber besonders beim Boogie Bug wirken die zwei Drillinge schon ziemlich krass. Ich empfehle daher unbedingt, wie ich das bei den meisten meiner kleinen Hardbaits gemacht habe, sie etwas abzurüsten. Das ist für die Fische besser, weil das Maul nicht – so wie auf dem oberen Foto – völlig zugenagelt werden kann, und erspart unnötige Operationen am Wasser.
Apropos Haken, die Drillinge der zwei großen Köder haben eine angemessene Dicke und Stärke. Bei den kleineren ist die Qualität der Drillinge nicht so berauschend. Ich spreche dabei nicht von der Schärfe, sondern von der Widerstandsfähigkeit. Nach dem Drill einer Forelle mit unter 40 cm an einer UL Rute mit einem 14er Vorfach, sah der Haken des Rock n Bug nicht mehr wirklich prickelnd aus.
Die Frage ist was passiert wenn sie mal ein Karpfen oder ein wirklich großer Döbel das Teil von der Wasseroberfläche pflückt? Bei 12,90 € für den Boogie Bug und 16,90 € für die anderen drei Köder, wäre es schon cool auf den Drilling vertrauen zu können. Noch besser wäre es, wenn man Einzelhaken in passender Größe beilegen würde, was manche Hersteller es ja bereits tun.
Nichts desto trotz macht das Topwater mit allen vier Ködern richtig Laune. Es gibt nicht viele Dinge die einen Topwater Biss toppen können. Das ist Adrenalin pur!
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