[Werbung] Ultra Light Angeln… Finesse Angeln… Für die einen ist beides sowieso ein spanisches Dorf. In den Augen anderer besteht kein Unterschied zwischen den beiden Dingen. Für wieder andere rollen sich bei den Ansichten der vorhin erwähnten die Zehennägel auf! Was ist was und wo liegen die Unterschiede beziehungsweise Gemeinsamkeiten des Ultra Light Angelns und des Finesse Angelns? Das eine kann etwas mit dem anderen zu tun haben, muss es aber definitiv nicht!
Inhaltsverzeichnis
Ultra Light Angeln
Ultra Light bezieht sich auf das Gerät das verwendet wird, nicht auf die Größe der zu erwartenden Fische. Mit Ultra Light Gerät erweitert man sein Beutespektrum. Für die handlangen Gummifische oder Wobbler lassen sich oft – besonders beim Zielfisch Barsch – nur wenige oder gar keine Abnehmer finden.
Wenn man dennoch auf Barsche angeln möchte, ohne ständig abzuschneidern, lohnt es sich durchaus es mit etwas leichterem Gerät zu versuchen. Dadurch werden die Chancen auf einen größeren Fisch nicht deutlich schlechter, aber die Chancen überhaupt etwas zu fangen steigen enorm.
Beim Ultra Light Angeln geht es ganz einfach darum möglichst kleine Baits perfekt animieren zu können. Diese kleinen Baits entsprechen gerade in der Brutfisch- und Insektenzeit der natürlichen Beute vieler Fische und sind deshalb extrem fängig. Zudem lassen sich mit Ultra Light Kunstködern sogar Friedfische gezielt beangeln, wenn man das will. Ob man einfach einen Spinner durchs Wasser zieht oder ein Texas Rig montiert hat mit Ultra Light oder nicht nichts zu tun!
Finesse Angeln
Finesse Angeln bezieht sich auf die Art der Präsentation, nicht auf das Ködergewicht. Entgegen landläufiger Meinungen hat Finesse nichts mit leichter oder ultra leichter Angelei zu tun. Es stimmt schon, viele Finesse Angler fische eher leicht, aber es geht dabei um weit mehr! Beim Finesse Angeln geht es darum den Fisch mit einer Gewissen Ra“ffinesse“ zum Anbiss zu verführen. Dazu versucht man durch eine möglichst natürliche und verführerische Art eine echtes Beutetier zu imitieren.
Einen Krebs, ein sterbendes Fischchen oder einen Egel auf eine Weise zu präsentieren, dass der Fisch nicht anders kann als zupacken, das ist das Ziel beim Finesse Angeln. Zu diesem Zweck wurden unzählige Rigs wie zum Beispiel das Drop-Shot Rig, das Texas Rig, das Neko Rig, das Hot-Shot Rig und viele andere Rigs entwickelt.
Ich kann ein Texas Rig auch mit einem 20 Gramm schweren oder sogar noch schwereren Blei fischen. Das hat dann absolut nichts mehr mit Ultra Light zu tun, ist aber Finesse Angeln. Wenn ich die selbe Montage mit 5 Gramm angle ist es Finesse und Ultra Light. Wenn ich mir einen 3 Gramm Spinner montiere ist das zwar Ultra Light aber kein Finesse.
Die Ausrüstung zum Finesse Angeln muss auf jeden Fall an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. In vielen Situationen macht eine Kombination der beiden Angelarten aber durchaus sehr viel Sinn.
Falls du jetzt Gefallen an der Idee ultra leicht zu Angeln gefunden hast, habe ich für dich noch einen kurzen Tackle Guide zusammengestellt, damit du günstig und gut gerüstet starten kannst. Es ist bestimmt einen Versuch wert!
Ultra Light Gear
Da sich meiner Meinung nach Ultra Light zwischen 0 und 5 Gramm bewegt braucht man zum einen Gerät das mit so leichten Wurfgewichten gut funktioniert. Auf der anderen Seite braucht man aber auch Gerät mit dem ein etwas besserer Fisch ohne Probleme gelandet werden kann. Spätestens wenn sich ein dicker Karpfen auf deinen mini Krebs stürzt weißt du wovon ich spreche!
Ultra Light Ruten
Im Ultra Light Bereich gibt es, wie in anderen Bereichen auch, unzählige Ruten. Preislich sind nach oben hin absolut keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass die Rute auch möglichst viele vom unteren Bereich der 0 bis 5 Gramm abdeckt. Die meisten Ruten überschreiten diesen Bereich nach oben hin, was nicht weiter tragisch ist. Viel wichtiger ist die Untergrenze!
Für einen sehr preiswerten Einstieg gibt es viele Möglichkeiten. Ich habe meinen Einstieg mit zwei Modellen gemacht. Die Scimitar AX 210 UL von Shimano hat ein Wurfgewicht von 1 bis 4 Gramm. Die Performance im unteren Bereich ist super und oben her kann sie auch mehr aushalten als angegeben. Fürs Jiggen und kleine ultra leichte Rigs ist diese Rute super. Dabei schlägt sie nur mit etwa 30 € zu Buche, was echt verkraftbar ist. Meinen Einstieg in die Ultra Light Wobblerei und Spinnerbaiterei habe ich mit der DAM Neo Finesse 2 bis 10 Gramm gemacht. Der etwas weichere Blank gefällt mir für Hardbaits sehr gut und Wobbler unter 2 Gramm sind eh sehr selten zu finden.
Ultra Light Rollen
Die Gemeinde der Spinnfischer gliedert sich in Baitcasterianer und Stationärrollianer. Ich habe jetzt auch beschlossen in die Welt der Baitcasterianer hinein zu schnuppern. Für die Ultra Light Angelei empfehle ich jedoch auf jeden Fall mit einer Stationärrolle zu starten. Wer mehrere Hunderter in die Hand nehmen will für eine Baitcaster kann auch dort eine super Ultra Light Rolle finden. Die Stationären sind aufgrund ihrer Bauweise wesentlich besser für Ultra Light geeignet und müssen nicht so extrem austüftelt sein wie eine entsprechende Baitcaster. Daher sind sie viel billiger. Eine sehr brauchbare Einsteigerrolle ist zum Beispiel die Quantum Hypercast Micro Spin 405FD um 25 €.
Man kann auch größere Rollen fischen, dabei muss man nur darauf achten, dass die Combo schön ausbalanciert ist und gut in der Hand liegt.
Ultra Light Schnur
Meiner Meinung nach reicht eine etwa 4 Kilo tragende Hauptschnur absolut aus zum Ultra Light Angeln, egal ob es sich um Mono oder geflochtene Schnur handelt. Da meine Vorfächer beim Ultra Light Anglen zwischen 0,14 und 0,20 liegen macht eine 10 Kilo Hauptschnur wenig Sinn. Mono verwende ich aber nur wenn ich mit Wobblern, Spinnern oder Spinnerbaits angle.
Mehr Beiträge zu diesem Thema: