[Werbung] Die Faszination Ultra Light Angeln ist nicht schwer zu erklären. Es gibt zahllose Methoden, Köder und potentielle Abnehmer. Ultra Light angeln ist immer wieder für eine Überraschung gut. Besonders im Spätsommer und Frühherbst gibt es bei uns am Bodensee riesige Schwärme von „Friedfischen“ die einfach nur komplett rot sehen. Manchmal sind es Rotaugen anderntags wiederum Rotfeder die auf alles knallen was sich bewegt und auch nur annähernd mundgerecht ist.
Bei einem meiner Angelspaziergänge in der Fussacher Bucht bemerkte ich raubende Fische an der Oberfläche. Blitzschnell flog mein Gummifisch mitten ins Getümmel. Leider blieb das ohne Erfolg. Nach ein paar wenigen Würfen stieg ich um auf einen Mini Crank, aber auch hier stellte sich der Erfolg nicht ein. Also montierte ich den kleinsten Spinner den ich finden konnte um einen der Jäger an den Haken zu bekommen.
Der kleinste Spinner in meiner Tasche war ein Slim Flicker mit 3,5 g von Crazy Fish. Knalliges Pink ein schön glänzendes Blättchen und – für mich ganz wichtig bei so kleinen Ködern – ein Einzelhaken. Wurf, ankurblen… da war doch was. Nur Gras? Nein, schon wieder! Nerven bewahren und langsamer kurbeln!!! Da, Kontakt, der hängt.. und ist auch schon wieder weg! Schnell noch einen Wurf nachgesetzt. Diesmal kurz sinken lassen und schön spüre ich erste Zupfer. Laaaaaangsam ankurbeln… jetzt hängt einer! Ich staune nicht schlecht, als sich der Angreifer als eher schmächtige Rotauge entpuppt.
Immer noch raubt es ganz gewaltig an der Oberfläche. Die Frage ob das ein Zufall war klärt sich recht schnell. Auf weitere Würfe und vorsichtiges Ankurbeln fange ich ein Rotauge nach dem anderen. In früheren Jahren habe ich diese Fische nie so erfolgreich mit Mais und Maden beangelt wie jetzt mit Spinner! Schlussendlich habe ich in kurzer Zeit gefühlt eine Milliarde Rotaugen auf den kleinen Spinner gefangen.
Zugegeben ein Bass, Großbarsch oder Hecht im Drill ist schon eine ganz andere Hausnummer. Dennoch freue ich mich ganz gewaltig über jeden Biss und über jeden gefangenen Fisch. Wenn man keinen Besenstiel, sondern ein feines Ultra Light Rütchen verwendet, macht das richtig Laune.
Sobald der richtige Kurbeltakt gefunden ist sitzt fast jeder Biss und falls doch mal einer daneben haut, einfach weiter kurbeln. Der nächste Biss kommt bestimmt! Ich habe zwar schon Rotfedern auf wesentlich größere Spinner mit Drillingen gefangen, aber der kleine Slim Flicker mit Einzelhaken scheint für diese Angelei gemacht zu sein.
Zu meiner großen Freude blieben die Heerscharen von Rotaugen aber nicht ganz konkurrenzlos. Mitten im Jagdgetümmel konnte ich dann auch noch zwei gestreifte und gestachelte Kameraden zum Biss verführen.
Trotzdem muss ich sagen, auch ohne meine gestreiften Freunde wäre der Angeltag mehr als zufriedenstellend gewesen. Die häufigen Überraschungen beim Ultra Light Angeln sorgen einfach für Nervenkitzel pur. Ich habe schon vieles ausprobiert, aber nichts ist besser als sich alle Optionen offen zu halten und mit Ultra Light Ködern ständig verblüfft zu werden.
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